Anlässlich des Internationalen Tags der Katze fordert der Deutsche Tierschutzbund eine bundesweite Regelung für mehr Katzenschutz, die eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht beinhaltet. Der Grund: Die Katze ist mit 15,2 Millionen Tieren in deutschen Haushalten nicht nur das beliebteste Haustier, sondern auch eines der meistvernachlässigten. Immer mehr Katzen landen in Tierheimen. Zudem hat sich das Leid der Millionen Straßenkatzen in den letzten Jahren zu einem der größten unbemerkten Tierschutzprobleme in Deutschland entwickelt, wie ein neu veröffentlichter Katzenschutzreport des Tierschutzbundes zeigt. Dieser bundesweite Missstand nimmt immer größere Dimensionen an und bringt Tierschutzvereine und Tierheime an ihre Grenzen. Der Deutsche Tierschutzbund startet daher zum Internationalen Tag der Katze seine Kampagne „Jedes Katzenleben zählt“.
„Die politischen Entscheidungsträger haben die Brisanz des Themas noch immer nicht erkannt. Und auch in der Bevölkerung ist häufig nichts über das Elend der Straßenkatzen bekannt. Die Tiere leiden im Verborgenen. Ihr Leben ist qualvoll und vor allem kurz. Nur durch flächendeckende Kastrationen kann der Teufelskreis der unkontrollierten Fortpflanzung durchbrochen und das Leid gestoppt werden. Es braucht daher dringend eine bundesweite Regelung für mehr Katzenschutz“, fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Bislang schultern Tierschutzvereine die Verantwortung meist alleine; sie kämpfen täglich dafür, das Leid der Tiere zu mindern. „Ein Unding“, so Schröder - angesichts des Staatsziels Tierschutz im Grundgesetz. „Die Tierschutzvereine und Tierschützer müssen endlich die ihnen zustehende Unterstützung erhalten.“
Katzenschutzreport informiert über Katzenelend
Letztendlich stammen alle Straßenkatzen von unkastrierten Katzen aus Privathaushalten zurück. Aufschluss über das immense Leid der Tiere gibt der neue Katenschutzreport des Deutschen Tierschutzbundes. Meist sind es allein ehrenamtliche Katzenschützer und Tierschutzvereine, die sich der Straßenkatzen annehmen. 99 Prozent der Tiere sind krank, wenn sie das erste Mal einem Tierarzt vorgestellt werden. Mehr als die Hälfte kämpft mit ernsthaften, aber behandelbaren Erkrankungen wie Parasitenbefall, Unterernährung und insbesondere Katzenschnupfen. Obwohl Katzen bis zu 20 Jahre alt werden können, liegt die Lebenserwartung von Straßenkatzen oft bei nur wenigen Monaten. Besonders alarmierend ist die hohe Sterberate bei Kitten.
Um das Leid der Straßenkatzen sichtbar zu machen, die Öffentlichkeit aufzuklären und die Politik in die Pflicht zu nehmen, startet der Deutsche Tierschutzbund am 8. August parallel zur Veröffentlichung des Katzenschutzreports die Kampagne “Jedes Katzenleben zählt“. Auf der Website www.jetzt-katzen-helfen.de finden Katzenfreunde neben dem Report weitere Infos sowie Tipps, wie man Straßenkatzen helfen kann.
Hinweis an die Redaktion: Den Katzenschutzreport als PDF sowie die wichtigsten Fakten und Zahlen daraus finden Sie unter: www.jetzt-katzen-helfen.de/report