Zwei Blaumeisen an Meisenknödeln

Tipps zur VogelfütterungWas beim Vögel füttern zu beachten ist

Ob mit einer Futterstelle am Haus, im Garten oder auf dem Balkon: Viele Menschen möchten Amseln, Meisen und weitere heimische Vogelarten bei der Nahrungssuche unterstützen. Wir geben Ihnen Tipps, wann und wie Sie Vögel füttern können.

Vor allem im Herbst und Winter stellen sich viele Tierfreundinnen und -freunde die Frage, ob sie die hierzulande überwinternde Vögel während der kalten Jahreszeit bei ihrer Futtersuche entlasten können. Da sich die Umwelt- und Lebensbedingungen unserer heimischen Vogelarten seit Jahrzehnten verschlechtern, kann es unter Umständen auf den Schutz jedes einzelnen Tieres ankommen. Mit der richtigen Fütterung können Sie Vögeln durch frostige Winter helfen.

Vögel finden weniger Futter

Wir Menschen erschweren mit unserem Handeln die Nahrungssuche der Tiere: Durch die intensive Landwirtschaft, den vermehrten Einsatz von Pestiziden und den Rückgang der Artenvielfalt finden heimische Vogelarten immer weniger Futter. Außerdem können veränderte Temperaturen und Witterungen, ausgelöst durch den menschengemachten Klimawandel, den Reifeprozess von Nüssen und Früchten beeinflussen. In der Folge steht den Vögeln die Nahrung nicht mehr zur gewohnten Jahreszeit in Fülle zur Verfügung. Wer unsere heimischen Vögel richtig füttert, fördert die Artenvielfalt sowie gesunde Vogelpopulationen.

Winter- oder Ganzjahresfütterung?

Im Winter ist das Futterangebot für Vögel oft besonders knapp, in dieser Zeit können sie menschliche Hilfe gut gebrauchen. In Gebieten, in denen die Landwirtschaft bereits besonders intensiv ist, kann auch eine ganzjährige Fütterung sinnvoll sein. Es gibt einige Kritiker*innen, die befürchten, so in das ökologische Gleichgewicht einzugreifen und den Vögeln das natürliche Verhalten der Nahrungssuche abzutrainieren. Dem gegenüber steht, dass die Tiere durch den Einfluss des Menschen schon lange nicht mehr in einem gesunden und vielfältigen Ökosystem leben, das sich auf natürliche Weise selbst reguliert.

Das richtige Futter für Körner- und Weichfutterfresser

Unsere heimischen Singvögel können anhand ihrer Ernährung in zwei Gruppen eingeteilt werden: Körner- und Weichfutterfresser.

  • Körnerfresser wie Spatzen und Finken mögen Kerne und Körner am liebsten. Auf ihrem Speiseplan stehen Sonnenblumenkerne, Getreide wie Weizen und eingefettete Haferflocken, Erdnüsse und Samen wie Hanf- und Leinsamen. Das Futter sollte unbehandelt – also nicht geröstet, gesalzen oder gewürzt – sein.
  • Amseln, Rotkehlchen und der kleine Zaunkönig gehören zu den Weichfutterfressern. Diese Vögel fressen besonders gerne Obst, Beeren und Insektenlarven. Sie freuen sich über getrocknete Beeren sowie Äpfel und Birnen. Einige Weichfutterfresser wie Kleiber, Specht und Zeisig verspeisen ebenfalls Körner wie Haferflocken und Kleie.
  • Idealerweise bieten Sie Körner- und Weichfutter an verschiedenen Futterstellen voneinander getrennt an.

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SO BIETEN SIE VOGELFUTTER AN

Körnerspender oder Futterglocken kommen ihrem natürlichen Verhalten entgegen. Das Netz von Meisenknödeln sollten Sie entfernen, da sich die Tiere darin verheddern können.

Wenn Sie sich für ein Vogelhäuschen entscheiden, muss dieses täglich ausgefegt und wöchentlich mit heißem Wasser gereinigt werden, da das Futter darin sonst schnell verunreinigt.

Körnermischungen, Futterknödel und getrocknete Beeren gibt es in Fachmärkten. Das Futter sollten Sie stets kühl und trocken lagern, da es sonst schnell verderben kann.

Essensreste und Brot sind völlig ungeeignet als Vogelnahrung und sollten auf keinen Fall verfüttert werden.

Gestalten Sie den Garten insektenfreundlich und mit vielen verschiedenen saatenreichen Pflanzen.

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