Lidl kündigt Haltungsformwechsel bei Frischfleisch an Kommentar

Schweine in artgerechter Haltung im Stroh

Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt die heutige Klarstellung von Lidl, bis 2025 den Anteil seines Frischfleisch-Sortiments mit Haltungsform-Stufe 3 und 4 auf 50 Prozent auszubauen, warnt jedoch gleichzeitig davor, dass die ohnehin überschaubaren Kriterien der Haltungsform des Handels nicht weiter verwässert werden dürften, um mit geringen Kriterien die Angebotsmenge an Fleisch stabil zu halten. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, kommentiert:

„Lidl hat erste Ziele erreicht und bleibt auf Kurs, das begrüßen wir. Der Handel reagiert auf den gesellschaftlichen Wunsch nach mehr Tierschutz und kündigt an, mehr Tiere in bessere Haltungsbedingungen zu bringen. Damit ist er der Politik weit voraus. Entscheidend ist jetzt jedoch, dass die Kriterien für die Haltungsform-Stufen 3 und 4 tatsächlich ein Mehr an Tierschutz gewährleisten und nicht nur auf dem Papier bestehen. Die Handelsunternehmen sollten sehr genau und kritisch hinschauen, wofür sie die 3 oder 4 vergeben.

Derzeit leisten sich viele Programme innerhalb der Stufen einen Unterbietungswettbewerb – mit nur wenigen Kriterien und einer unzureichenden Kontrolldichte, nur mit dem Ziel, die 3 oder 4 als Signet zu bekommen.

Die Glaubwürdigkeit seiner Versprechungen muss Lidl mit Transparenz untermauern. Dazu müsste der Handel bereit sein, die Lieferprogramme entsprechenden fachlich fundierten Kontrollen zu unterziehen. Mit unserem Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“, das mit ehrgeizigen Kriterien in die Haltungsform-Stufen 3 (Einstiegsstufe) und 4 (Premiumstufe) einsortiert wird, bieten wir dem Handel gern unsere Unterstützung an.“

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