Auch wenn immer mehr Programme und vermeintliche „Tierwohllabel“ auf den Markt kommen: Das Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes bleibt das einzige echte Tierschutzkennzeichen. Wie der Verband betont, garantiert nur das Tierschutzlabel ein glaubwürdiges und robustes Zertifizierungs- und Kontrollsystem mit jährlich mindestens zwei unangekündigten Kontrollen. Vom 19. bis 28. Januar können sich Branchenvertreter, Landwirte und andere Interessierte auf der Grünen Woche in Berlin über das Tierschutzlabel informieren (Halle 7.2c, Stand 109).
„Gerade im Vergleich mit den anderen Kennzeichen ist unser Label ein echter Leuchtturm“, sagt Elke Deininger, Leiterin des Tierschutzlabels des Deutschen Tierschutzbundes. Elf Jahre nach dem Start arbeiten heute knapp 560 tierhaltende Betriebe unter dem Motto „Für Mehr Tierschutz“. „Damit haben wir die Lebensbedingungen von rund vier Millionen Tieren spürbar verbessert.“ Trotz komplizierter äußerer Rahmenbedingungen und einer kontraproduktiven Agrarpolitik der Bundesregierung habe das Label damit seine stabile Aufwärtsentwicklung fortgesetzt. Bundesweit seien mit dem Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ ausgezeichnete Produkte in den Regalen von 28 Handelsunternehmen zu finden.
Besonders stolz ist man beim Tierschutzlabel auf ein im vergangenen Jahr gestartetes Vorzeigeprojekt: Es wurden zwei Betriebe gefunden, die sogenannte Zweinutzungshühner eingestallt und eine Kette aufgebaut haben, so dass zur Osterzeit bei Edeka Südwest Eier und Fleisch unter „2-in-1-Huhn“ angeboten werden konnten. „Auch, wenn es erst ein kleiner Anfang war: Alle Beteiligten sind zurecht stolz auf diesen Meilenstein“, sagt Deininger. Im Jahr 2024 soll es mit einer anderen Zweinutzungsrasse weitergehen. Besonders hervorzuheben sei auch, dass 2023 durch die Beratung des Labels mehr als 100 Milchkuhbetriebe auf Außenklima umgestellt haben: „Das bringt den Tieren bereits in der Einstiegsstufe deutlich mehr Licht und Luft.“ Zudem sei „Für Mehr Tierschutz“ das einzige System, das tierbezogene Kriterien erhebt und auswertet.
Das Label „Für Mehr Tierschutz“ zeige, dass die Verbesserung von Haltungsbedingungen gemeinsam mit Landwirten und dem Handel möglich ist. Grundlage dafür seien Vertrauen, Konstanz und Kontinuität, so Deininger: „Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen, dass sich die Bedingungen für die Tiere in der landwirtschaftlichen Tierhaltung kontinuierlich verbessern und Verbraucher eine bewusste Entscheidung für mehr Tierschutz treffen können“, sagt Deininger.
Hinweis an die Redaktionen: Am 19.1. ab 18 Uhr findet am Messestand (Halle 7.2.c, Stand 109) der traditionelle Stehempfang des Tierschutzlabels statt - mit Grußworten von Hermann Färber (CDU), Vorsitzender des Bundestagsausschusses Landwirtschaft und Ernährung, und Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen Landfrauenbundes e.V. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!