Mahnwache gegen Tiertransporte in Drittländer Kommentar

Der Deutsche Tierschutzbund hat heute gemeinsam mit anderen Organisationen aus dem Berliner Tierschutznetzwerk „Kräfte bündeln“ sowie aus dem europäischen Tierschutzdachverband „Eurogroup for Animals“ vor dem Landwirtschaftsministerium in Berlin gegen Tiertransporte in Drittländer protestiert. Die Mahnwache steht auch im Zeichen der anstehenden Novellierung der EU-Transportverordnung. Ein Entwurf, den die EU derzeit abstimmt, soll morgen veröffentlicht werden. Dazu kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes:

„Ein EU-weites Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten scheint es aller Voraussicht nach nicht in den Entwurf geschafft zu haben. Und auch wenn die EU Verbesserungen planen sollte, entlässt das Deutschland nicht aus der Verantwortung. Auf Europa zu zeigen und selbst nichts tun, wäre ein reines Ausweichmanöver!

Das immense Leid, das mit allen Langstreckentransporten – ob auf dem Land- oder auf dem Seeweg – für die transportierten Tiere einhergeht, ist lange bekannt und vielfach belegt. Seit 30 Jahren kämpft der Deutsche Tierschutzbund für ein Ende der Transporte in Drittstaaten. Die aktuell geltende Verordnung ist, seit es sie gibt, fast 20 Jahre unzureichend.

Die Tiere müssen tage- und teils sogar wochenlang qualvolle Enge, extreme Hitze und Kälte, Durst und Hunger aushalten. Und sobald die Außengrenzen überschritten sind, ist es nicht länger möglich, EU-Rechtsvorschriften für Tiertransporte, die ja schon innerhalb der EU nicht eingehalten werden, noch irgendwie zu kontrollieren.

Minister Özdemir, diese Höllenfahrten müssen endlich aufhören!

Die Ampelregierung hat im Koalitionsvertrag versprochen, das Tierschutzgesetz zu ändern. Dazu gehört ganz dringend auch ein nationales Verbot von Tiertransporten in Staaten außerhalb Europas!“

Hinweise an die Redaktionen: Mit der aktuellen Kampagne „Jetzt mehr Tierschutz!“ informiert der Deutsche Tierschutzbund darüber, welche Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag bereits angegangen wurden und wo es bisher nur leere Versprechungen gibt: www.jetzt-mehr-tierschutz.de

Weiteres Bildmaterial, auch von der Protestaktion, senden wir Ihnen gerne zu.

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Lea Schmitz Leitung Pressestelle / Pressesprecherin
Hester Pommerening vor dem Logo des Deutschen Tierschutzbundes
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Portrait von Kerstin van Kan vor dem Logo des Deutschen Tierschutzbundes
Kerstin van Kan Pressereferentin
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