Schwein guckt neugierig durch einen Spalt

Europawahl-Parteien im Tierschutz-CheckIhre Stimme für die Tiere

Bei der Europawahl 2024 werden die Abgeordneten für die nächsten fünf Jahre gewählt. Damit auch Sie Ihr Kreuz für den Tierschutz setzen können, haben wir die Parteiprogramme auf Engagement für die Tiere geprüft.

So viel Tierschutz steckt in den WahlprogrammenParteien-Check

Tierschutz allgemein

CDU/CSU: wenig bis gar nicht

Grüne: sehr viel

SPD: wenig

FDP: wenig bis gar nicht

Linke: sehr viel

ÖDP: sehr viel

Freie Wähler: wenig

Tierschutzpartei: sehr viel

Heimtiere

CDU/CSU: keine relevanten Forderungen

Grüne: Kennzeichnung & Registrierung aller Hunde und Katzen, Positivliste für den Handel & Exoten-Haltung

SPD: Sicherung des Tierwohls

FDP: keine relevanten Forderungen

Linke: Positivliste & daran angepasste Importverbote

ÖDP: Lebendtierhandel über das Internet und Social Media verbieten, Kennzeichnung & Registrierung aller Hunde und Katzen, Positivliste für den Handel & Exoten-Haltung, Qualzucht-Verbot

Freie Wähler: keine relevanten Forderungen

Tierschutzpartei: keine relevanten Forderungen

Tiertransporte

CDU/CSU: keine relevanten Forderungen

Grüne: Lebendtiertransporte in Drittstaaten verbieten & max. 8 Stunden Transportdauer

SPD: Lebendtiertransporte in Drittstaaten verbieten & max. 8 Stunden Transportdauer

FDP: keine relevanten Forderungen

Linke: Lebendtiertransporte in Drittstaaten verbieten, max. 4 Stunden Transportdauer & Einschränkung der Lebendtiertransporte allgemein

ÖDP: Transporte von Schlacht- oder Zuchttieren in Nicht-EU-Länder & Tiertransporte über 100 Kilometer verbieten, EU-Subventionen für Tiertransporte streichen

Freie Wähler: Lebendtiertransporte in Drittstaaten verbieten & kurze Transportwege bevorzugen

Tierschutzpartei: Tiertransporte in außereuropäische Länder stoppen, innerhalb der EU Transportdauer stärker kontrollieren, langfristig kein Handel mit Lebewesen

Landwirtschaft

CDU/CSU: Fokus auf Landwirtinnen & Landwirte

Grüne: bedürfnisorientierte Tierhaltung ohne Kasten- & Käfighaltung, europaweite Tierschutzstandards, mehr Kontrollen, bessere Brandschutzmaßnahmen, weniger Antibiotika-Einsatz, Verbot von PMSG

SPD: Fokus auf Umwelt- und Klimaziele

FDP: europaweite Mindeststandards für Tierschutz entwickeln

Linke: freiwillige Ausstiegsprogramme für Landwirtinnen & Landwirte aus der Tierhaltung entwickeln, Käfighaltung verbieten & verbindliche Kriterien und Kontrollen einführen

ÖDP: Qualzucht, betäubungslose Kastration & Enthornung sowie bestimmte Haltungsformen verbieten

Freie Wähler: Hilfe für Landwirtinnen & Landwirte mit Tierschutzaspekt

Tierschutzpartei: strengere Kontrollen in Tierhaltungsbetrieben, Abschaffung der Massentierhaltung, Förderung von ökologischen Vorrangflächen ohne Tierhaltung

Schlachtung

CDU/CSU: keine relevanten Forderungen

Grüne: bessere Kontrollen und verbindliche Betäubungsmethoden einführen, Kükentöten in der EU verbieten & Schlachtung im Heimbetrieb ermöglichen

SPD: keine relevanten Forderungen

FDP: keine relevanten Forderungen

Linke: unabhängige Kontrollen durch entsprechendes Personal & Videodokumentation in Schlachthöfen einführen

ÖDP: Vor-Ort-Schlachtung erleichtern & Kükenschreddern sofort in der gesamten EU verbieten

Freie Wähler: regionale Schlachtstätten & Weideschlachtung ermöglichen, EU-Standards überarbeiten

Tierschutzpartei: keine relevanten Forderungen

Wolf

CDU/CSU: Anzahl der Tiere beschränken & Abschüsse ermöglichen

Grüne: keine relevanten Forderungen

SPD: keine relevanten Forderungen

FDP: Schutzstatus senken & Abschüsse ermöglichen, wenn ein gesunder Erhaltungszustand erreicht ist

Linke: keine relevanten Forderungen

ÖDP: keine relevanten Forderungen

Freie Wähler: Abschüsse ermöglichen

Tierschutzpartei: keine relevanten Forderungen 

Tierversuche

CDU/CSU: keine relevanten Forderungen

Grüne: konkrete Ausstiegspläne aus Tierversuchen erstellen, Tierversuche je nach Bereich minimieren oder komplett abschaffen, Alternativmethoden stärker fördern

SPD: keine relevanten Forderungen

FDP: keine relevanten Forderungen

Linke: Tierversuche in der EU verbieten & Alternativmethoden fördern und rechtlich bevorzugen

ÖDP: tierversuchs- und tierverbrauchsfreie Forschungs- und Lehrmethoden intensiv fördern & europäischen Lehrstuhl dafür einrichten

Freie Wähler: Tierversuche nur wenn notwendig durchführen & mehr Alternativmethoden nutzen

Tierschutzpartei: Tierversuche in der EU abschaffen und bis zur Abschaffung nicht mehr subventionieren, Alternativmethoden fördern 

Fischerei

CDU/CSU: keine relevanten Forderungen

Grüne: Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie schneller und vollständig umsetzen & Alternativen zu Stell- und Schleppnetzen fördern

SPD: konkrete Maßnahmen und europaweite Regelungen gegen Überfischung & illegale Fischerei entwickeln

FDP: keine relevanten Forderungen

Linke: Fischereisubventionen an Tierschutzstandards binden, Fischfang regulieren & Stell- und Schleppnetze sowie kommerziellen Walfang verbieten

ÖDP: Überfischung beenden

Freie Wähler: natürliche Fressfeinde unter Schutz (u.a. Otter & Kormorane) zugunsten der Fischerei bejagen

Tierschutzpartei: Ausstiegsplan aus der Fischerei, sofort drastische Reduzierung der Fangquoten, alternative und ressourcenschonende Proteinquellen fördern

Weitere Infos zu Wahlprogrammen

Große Beutegreifer

  • fordern Management und ggf. Bejagung

Zum Wahlprogramm der Partei

Tierschutz allgemein

  • Tierschutz-Kommisar*in
  • EU-Fördergelder für Tierschutz

Heimtiere

  • Tierheime durch Maßnahmen entlasten

 

Landwirtschaft

  • Tiere als Lebewesen sehen & Bedürfnisse in Haltung erfüllen
  • Umstellung auf flächengebundene statt industrieller Tierhaltung
  • Haltung von weniger Tieren
  • Fokus auf Tiergesundheit in der Zucht
  • Überarbeitung & Kontrolle einheitlicher europaweiter Tierschutzstandards

 

Tierversuche

  • komplette Abschaffung von Experimenten an Tieren für Kosmetik
  • Abschaffung von Experimenten an Tieren für Chemikalienprüfungen & Medizinprodukten wenn möglich
  • Reduzierung von Experimenten an Tieren für Arzneimittelentwicklung & Grundlagenforschung
  • Förderung von tierversuchsfreien (Aus-)Bildungsinitiativen
  • Entwicklung, Anwendung und Anerkennung tierfreier Methoden beschleunigen
  • Aufnahme von tierfreien Methoden in Testrichtlinien unmittelbar nach Anerkennung

 

Weiteres

  • Wildtiere: konkrete Bekämpfung des illegalen Artenhandels & Einfuhrverbot von Jagdtrophäen von geschützten Tierarten
  • Handel: hohe Tierschutzstandards & Abschaffung von Import tierischer Produkte aus Ländern ohne Standards

Zum Wahlprogramm der Partei

Tiertransporte

  • Verbot von Transporten in Drittstaaten, in denen die Einhaltung der Tierschutzgesetzgebung nicht gewährleistet werden kann

 

Landwirtschaft

  • Verbesserung des Tierwohls
  • europaweit einheitliche Kennzeichnungspflicht der Haltungsformen
  • Tierwohllabel für alle tierischen verarbeiteten & unverarbeiteten Lebensmittel
  • Klimaschutz, Klimaanpassung & biologische Vielfalt stärken

 

Fischerei

  • wissenschaftsbasierte Fangquoten, damit überfischte Bestände sich erholen können
  • striktere Kontrollen, um illegale, undokumentierte & unregulierte Fischerei zu vermeiden

Zum Wahlprogramm der Partei

Landwirtschaft

  • europaweite Mindeststandards für Tierschutz dürfen kleine und mittlere Betriebe nicht überfordern

Zum Wahlprogramm der Partei

Tierschutz allgemein

  • Tierschutz als EU-Gemeinschaftsziel
  • Recht der Tiere in europäischer Verfassung verankern
  • europaweites Verbandsklagerecht für Umwelt- und Tierschutzverbände

 

Weiteres

  • Jagd: Begrenzung der Freizeitjagd & Verbot von Jagd auf Raubtiere wie Hunde, Katzen und Füchse

Zum Wahlprogramm der Partei

Tierschutz allgemein

  • Tierschutz-Kommisar*in
  • EU-Tierschutzkommission mit Vertreterinnen & Vertretern aus jedem Mitgliedsland unter Beteiligung anerkannter Tierschutzverbände
  • europaweites Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzverbände

 

Landwirtschaft

  • Haltungsformen, die zu vermeidbarem Stress, Schmerzen und Krankheiten führen, sollen verboten werden
  • Wohlergehen der Nutztiere muss bei Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) Vorrang bekommen
  • weniger Antibiotika-Einsatz
  • Fördergelder sollen an einfache, aber wirksame ökologische & soziale Standards gebunden werden
  • Abschaffung der pauschalen Flächenförderung

 

Weiteres

  • Jagd:
    • EU-Importverbot für Jagdtrophäen
    • europaweites Verbot von Hetzjagden & tierquälerischen Jagdmethoden (u. a. Fallen-, Bau-, Bogenjagd)
    • Verbot der Jagd auf gefährdete Tierarten

Zum Wahlprogramm der Partei

Landwirtschaft

  • soll in Europa erhalten bleiben
  • es müssen EU-übergreifende Standards etabliert werden
  • Gemeinsame Agrarpolitik (GAP): 
    • fordern Erhalt & Ausbau, um bereits bestehende Wettbewerbsnachteile gegenüber importierten Produkten mit niedrigeren Standards auszugleichen
    • wollen angemessene Bezahlung für umfangreiche Umweltsystemleistungen und Tierschutzmaßnahmen erreichen

Wolf

  • Bejagung zur Verteidigung der Weidewirtschaft

Tierversuche

  • auf Minimum beschränken
  • wann immer möglich Zellkulturverfahren statt tiergebundener, patientenspezifischer Verfahren nutzen

Fischerei

  • traditionelle & regionale Fischwirtschaft stärken durch Bejagung geschützter Fressfeinde

Zum Wahlprogramm der Partei

Tierschutz allgemein

  • Tierschutz soll als 18. Sustainable Development Goal (SDG) verankert werden
  • Eine neu zu schaffende Generaldirektion für Tierschutz- und Tierrechtsangelegenheiten sowie einen eigenen Ausschuss des Europäischen Parlaments.

 

Heimtiere

  • Verzehrverbot von Hunde- und Katzenfleisch innerhalb der Europäischen Union und einen stärkeren Druck auf Nicht-EU-Staaten
  • Auslandstierschutz: Haustier-Migration sollte ausschließlich in Kooperation eingetragener und anerkannter Tierschutzvereine im In- und Ausland durchgeführt werden dürfen und immer Teil von Kastrations-, Bildungs- und Aufklärungskampagnen im Ursprungsland sein. Noch vorhandene Tötungsstationen schließen sowie dort tätige Tierschutzvereine unterstützen.
     

Landwirtschaft

  • EU-weites Verbot der “Foie gras”-Produktion
  • Förderung von von gesunden, alternativen pflanzlichen “Fleisch”-Produkten

 

Weiteres

  • Jagd: sofortiges Ende von (Trophäen-)Jagd und Wilderei, Jagd auf invasive Tierarten verbieten, stattdessen schonende Methoden der Populationskontrolle und präventive Maßnahmen
  • Tiere in Sport und Unterhaltung: Profi-Sportarten, die hohes Tierleid erzeugen (Reitsport, Jagen, Angeln) sollen verboten werden, europaweites Verbot von Stierkampf
  • Handel: europäisches Importverbot von Fröschen und Kröten und Zuchtfarmen in den Exportländern zu Auswilderungsstationen machen, für alle Mitgliedsstaaten bindendes Verkaufs- und Handelsverbot von Pelz

    Zum Wahlprogramm der Partei

Die Partei „Alternative für Deutschland“ haben wir in unserem Tierschutz-Check nicht mitberücksichtigt. Dies erfolgt basierend auf den Grundsätzen unserer Arbeit, wonach wir keiner Partei eine Plattform bieten möchten, die den Tierschutz als Mittel zur Diffamierung gesellschaftlicher Gruppen missbraucht und wir deren Demokratieverständnis zudem als fragwürdig erachten.

Text "I will vote for animals" steht auf rosa Kachel mit Kreuz als Symbol für EU-Wahl
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Fordern Sie Ihre Wunschkandidatinnen und Wunschkandidaten für die EU-Wahl ganz einfach per Mail dazu auf, sich zur Unterstützung der Tierschutz-Forderungen der Eurogroup for Animals zu verpflichten.

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Jetzt sind Sie dran!

Schenken Sie den Tieren Ihre Stimme und wählen Sie eine Partei, die sich für ein besseres Leben aller Tiere in der EU stark macht. Wenn Sie sich noch weiter informieren möchten, haben wir Ihnen hier weitere Informationen zum Ablauf der Europawahl 2024 in Deutschland zusammengestellt.

Beim Deutschen Naturschutzring finden Sie außerdem detaillierte Informationen zur Einstellung der Parteien zu Umwelt- und Klimaschutz.

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