Eine braun-weiße Farbmaus auf dem Dach eines Holzhäuschens

Wie Sie Mäusen ein schönes Zuhause bietenMäuse als Haustiere

Farbmäuse sind beliebte Haustiere: Es handelt sich um neugierige, kletterfreudige und gesellige Nager, die immer spannend zu beobachten sind. Ihren Namen verdanken sie ihrem bunten Fell. Mit unseren Tipps für eine artgerechte Haltung von Mäusen werden sich die munteren Tiere bei Ihnen garantiert wohlfühlen.

Unter den zahlreichen Mäusearten ziehen Farbmäuse am häufigsten als Haustier bei Tierfreundinnen und -freunden ein. Mäuse sind sehr klein und liebenswert, haben aber dennoch hohe Ansprüche, die Sie nicht unterschätzen sollten.

Steckbrief

  • Lebenserwartung: Farbmäuse werden etwa zwei bis drei Jahre alt.
  • Herkunft: Die Farbmaus stammt von der wilden Hausmaus ab. Diese kommt ursprünglich aus den Savannen und Steppen Südostasiens, Nordafrikas und Südeuropas. Mit Ausnahme der tropischen Regionen Afrikas sind Farbmäuse auf der ganzen Welt zu finden.
  • Größe: Mäuse erreichen eine Körperlänge von etwa sieben bis elf Zentimetern, hinzu kommt eine Schwanzlänge von sieben bis zehn Zentimetern.
  • Gewicht: Mäuse wiegen bei ihrer Geburt ein bis zwei Gramm, ausgewachsene Tiere wiegen zwischen 25 und 50 Gramm.
  • Tragzeit: Weibchen sind 21 bis 23 Tage lang trächtig. Ein Wurf besteht aus durchschnittlich acht bis zehn Jungtieren.
  • Futter/Nahrung: Farbmäuse benötigen vor allem Körnerfutter aus verschiedenen Getreidesorten und Samen sowie täglich etwas Frischfutter und gelegentlich tierisches Eiweiß.
  • Lebensweise: Mäuse sind sehr soziale Tiere, die nie allein, sondern mindestens zu zweit, besser noch als Kleingruppe, gehalten werden sollten. Sie brauchen außerdem Platz, Auslauf und reichlich Kletter- und Versteckmöglichkeiten.

Mäuse stets in Gruppen halten

Bei Farbmäusen handelt es sich um sehr soziale und gesellige Tiere. Sie dürfen deshalb auf keinen Fall alleine leben, sondern brauchen Artgenossen. Am besten ist es, wenn Sie die Nager in einer Kleingruppe von vier oder mehr Farbmäusen halten. Da Mäuse sich schnell vermehren, sollten Sie entweder nur weibliche Tiere gemeinsam halten oder Weibchen mit einem kastrierten Männchen. Die Haltung mehrerer unkastrierter Böckchen ist heikel und nicht zu empfehlen, da es hier zu ernsthaften Auseinandersetzungen kommen kann. Wenn Sie die kleinen Nagetiere adoptieren möchten, sehen Sie sich am besten zuerst in einem Tierheim um. Dort warten bereits viele Farbmäuse auf ein neues liebevolles Zuhause.

Viel Platz für aktive Mäuse

Meistens sind Farbmäuse nach Einbruch der Dunkelheit und bei Nacht aktiv. Sie klettern viel, sind neugierig und erkunden gerne ihre Umgebung. Damit sie ihren Vorlieben nachgehen können, ist ein großes, gut strukturiertes Gehege notwendig. Mäuse sollten deswegen nicht in einem handelsüblichen Käfig gehalten werden, da solche in der Regel zu klein sind. Zwei Mäuse benötigen eine Grundfläche von 100 mal 50 Zentimetern. Für jedes weitere Tier gilt es, den Platz um 20 Prozent zu vergrößern. Als artgerechte Unterbringung für Farbmäuse als Haustiere eignen sich beispielsweise Rattengehege oder Vogelvolieren, die die oben genannten Mindestmaße erfüllen. Achten Sie beim Kauf unbedingt darauf, dass der Abstand zwischen den einzelnen Gitterstäben höchstens fünf Millimeter beträgt, sonst klettern Mäuse problemlos heraus. Bieten Sie Ihren Mäusen auch täglich Auslauf außerhalb des Geheges an. Dies sollte ausschließlich an gesicherten Orten unter Aufsicht geschehen, wie auf einem Tisch, dessen Rand mit einer ausreichend hohen Holzleiste abgesichert ist.

Mäuse sollten nicht in einem handelsüblichen Käfig gehalten werden, da solche in der Regel zu klein sind.

Genügend Einstreu ist wichtig

  1. Legen Sie das Gehege mit einer dicken Schicht Zeitungs- oder Packpapier aus. So entsteht eine saugfähige zweite Schicht, die den Uringeruch abmildert.
  2. Darauf verteilen Sie dann eine etwa 20 Zentimeter dicke Schicht handelsüblicher Kleintierstreu oder entstaubter Hobelspäne.
  3. Mischen Sie zusätzlich Heu, Stroh, Papierschnipsel, Küchenpapier, Äste und Laub unter, denn Mäuse graben sich gerne Gänge. Diese werden dadurch stabiler.

    Mehr Informationen

    Einrichtung eines Mäuseheims

    • Mäuse freuen sich, wenn Sie ihr Domizil dreidimensional gestalten. Legen Sie dafür mehrere Ebenen im Gehege an. Diese dürfen nicht zu hoch angelegt sein oder sollten sich überlappen, damit die Nager im Falle eines Sturzes nicht zu tief fallen. Am besten verbinden Sie die Etagen mit Leitern, Brücken oder Seilen.
    • Mäuse haben außerdem große Freude an Wippen und Laufrädern. Das Rad sollte einen Durchmesser von mindestens 25 bis 30 Zentimetern haben, über eine geschlossene Lauffläche verfügen und nur an einer Seite offen sein.
    • Eine Kiste zum Buddeln mit staubarmer Kleintiereinstreu oder trockenem Laub bereichert das Mäuseleben ebenfalls. Wenn Sie darin auch Futter verstecken, wird es noch spannender für die Mäuse.
    • Bieten Sie den Tieren mehrere Höhlen und Schlafhäuschen an, die jeweils zwei ausreichend große Ausgänge haben. Mäuse lieben solche Unterschlüpfe, weil sie von Natur aus in unterirdischen Bauten leben. Alle Einrichtungsgegenstände müssen gut befestigt sein.

    Beobachten statt kuscheln

    Wenn Sie die quirligen Tiere gerne beobachten und es Ihnen Freude bereitet, ihr Gehege zu gestalten, sind Mäuse die richtigen Haustiere für Sie. Denn die kleinen Nager mögen es nicht, gestreichelt oder hochgehoben zu werden. Kinder dürfen Mäuse keinesfalls als Kuscheltiere missverstehen. Mäuse sind zudem sehr zarte und zerbrechliche Tiere. Müssen Sie Ihre Schützlinge für die Reinigung des Heims oder für einen tierärztlichen Besuch umsetzen, sollten Sie die kleinen Nagetiere einzeln behutsam aus dem Gehege nehmen. Formen Sie dafür mit beiden Händen eine Höhle. Alternativ können Sie auch eine leere Klopapierrolle zur Hilfe nehmen, in die Ihre Maus reinklettert.

    Kampagne
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    MÄUSE MÖGEN ÜBERWIEGEND VEGETARISCHES FUTTER

    Mäuse leben sowohl von pflanzlicher als auch tierischer Nahrung. Überwiegend ernähren sie sich aber vegetarisch. Getreide und Samen stehen ganz oben auf ihrem Speiseplan. Dafür gibt es fertige Futtermischungen im Handel – einer ausgewachsenen Maus reicht davon täglich ein gestrichener Teelöffel. Zusätzlich sollten Sie den Tieren kleine Mengen frisches Gemüse und Grünfutter wie Salate und Kräuter geben. Auch Obst schmeckt Mäusen gut. Hier müssen Sie auf geringe Mengen achten, da sonst die Gefahr für Diabetes steigt. Als Leckerbissen bieten Sie Ihren Schützlingen am besten ein- bis zweimal pro Woche auch tierisches Eiweiß in Form von Mehlwürmern, Quark oder hart gekochtem Ei samt Schale an. Freilebende Mäuse verbringen vor allem in den Nachtstunden viel Zeit damit, Futter zu suchen und zu fressen – so nehmen sie täglich bis zu 200 kleine Mahlzeiten zu sich. Legen Sie deshalb auch die Fütterungszeiten auf den späten Nachmittag oder in die Abendstunden. Um den Tieren neben den spielerischen Beschäftigungsmöglichkeiten zusätzliche Anreize zu bieten, verteilen Sie das Körnerfutter am besten größtenteils außerhalb des Futternapfes. Zu Futter sowie zu Trinkwasser, am besten in Nippeltränken, müssen Mäuse immer Zugang haben. Da die Schneidezähne von Mäusen ständig nachwachsen, sollten Sie Ihnen Äste – beispielsweise von ungespritzten Obstbäumen – zum Nagen anbieten.

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