Wildtierhandel

Internationaler Tierhandel – ein schmutziges Geschäft

Diese Schildkröten hat die Reptilienauffangstation in München aufgenommen.
Diese Schildkröten hat die Reptilienauffangstation in München aufgenommen.

Warane in Obstkisten, Schlangen in Videokassetten-Hüllen, Papageien-Eier im Spezial-BH - immer professioneller werden die Verstecke, mit denen Tierschmuggler ihre „Ware“ an den Bestimmungsort bringen. Denn Tierschmuggel ist ein gigantisches Geschäft und die Strukturen sind mafiös. Mit dem illegalen Handel von Wildtieren bereichern sich skrupellose Geschäftemacher jährlich um rund fünf Milliarden Dollar. Außer Drogenhandel, Waffen- und Menschenschmuggel ist der Handel mit geschützten Tieren heute die gewinnbringendste Form grenzüberschreitender Kriminalität.

Aber auch der legale Handel mit Wildtieren verursacht großes Tierleid. Millionen wild gefangene Tiere werden jährlich nach Deutschland importiert. Den gewissenlosen Geschäftemachern ist es egal, wenn die Tiere leiden und schon bei Fang und Transport elendig umkommen. Die Nachfrage bestimmt das Angebot.

Der millionenfache Handel mit Wildtieren leistet auch dem Tierschmuggel Vorschub und ist verantwortlich für den weltweiten Rückgang der Arten.

Nackenstachler in einer Plastikbox auf einer Tierbörse.
Der Verkauf von Wildfängen wie diesem Nackenstachler fördert den Artenschwund.