Tierpflegerin hockt im Tierschutzzentrum Weidefeld auf Wiese und füttert Ziege

Ein sicherer Ort für Tiere in NotUnser Tierschutzzentrum Weidefeld gibt Tieren eine zweite Chance

Ob Bären, Hunde, Affen, Ziegen, Reptilien oder Papageien: Im Tierschutzzentrum Weidefeld des Deutschen Tierschutzbundes finden Tiere in Not Zuflucht. Auf einem 13 Hektar großen Gelände in Kappeln an der Ostsee haben wir einen einzigartigen Ort für beschlagnahmte und ausgesetzte Haustiere sowie für verletzte oder verwaiste Wildtiere geschaffen, der auch als Vorzeigeeinrichtung gilt.

Das 2003 eröffnete Tierschutzzentrum Weidefeld in Schleswig-Holstein ist ein Herzensprojekt des Deutschen Tierschutzbundes. Die bundesweit einmalige Einrichtung hilft Tierschutzvereinen und Behörden, indem sie Tiere aufnimmt, für die sonst niemand Kapazitäten hat. In der größten Tierschutzeinrichtung Norddeutschlands beginnt für Pferde, Hühner, Reptilien, Affen, Hunde, Papageien und Co. dann ein neues Leben.

20
2003, also vor 20 Jahren, haben wir das Tierschutzzentrum Weidefeld eröffnet.
6800
Ungefähr 6.800 Tiere haben die Tierschützer in Weidefeld seitdem aufgenommen und versorgt.
400
Etwa 400 Reptilien, Bären, Pferde & Co. leben derzeit im Tierschutzzentrum Weidefeld.

Was macht das Tierschutzzentrum Weidefeld?

Das Tierschutzzentrum Weidefeld kümmert sich um besonders hilfsbedürftige Tiere. Auf dem 13 Hektar großen Gelände wohnen Affen neben Schweinen, Bartagamen neben Hunden und Greifvögel neben Waschbären, die in normalen Tierheimen oder Auffangstationen keinen Platz finden. Unser Team behandelt dort beschlagnahmte und ausgesetzte Heimtiere medizinisch und vermittelt sie an neue Besitzer*innen. Kranke, verletzte oder verwaiste Wildtiere pflegen die Mitarbeiter*innen mit viel Einfühlungsvermögen und wildern sie, wenn möglich, mit der Zeit wieder aus. Auch schlecht gehaltene Tiere aus Zoos und Zirkussen werden von uns versorgt und finden hier eine Heimat. Eine weitere Aufgabe ist es, Lösungen für aktuelle Tierschutzfragen zu entwickeln, die dann mit Tierschutzvereinen und anderen Tierschutzeinrichtungen geteilt werden. Außerdem ist das Tierschutzzentrum Weidefeld ein Lernort und Ausbildungsbetrieb. Kinder und Jugendliche können an Führungen und Projekten zu Tier- und Naturschutzthemen teilnehmen. Interessierte haben ebenfalls die Gelegenheit, kostenfreie Führungen wahrzunehmen. Das Zentrum bildet zudem Tierpfleger*innen aus und ist Seminarstätte für Tierheimmitarbeiter*innen sowie anerkannte Einsatzstelle für das Freiwillige Ökologische Jahr und den Bundesfreiwilligendienst.

Tierpflegerin füttert die Waschbären in Weidefeld
Webseite des Tierschutzzentrums Weidefeld

Auf der Webseite des Tierschutzzentrums Weidefeld lernen Sie unser Zentrum, seine Stationen und Tiere genauer kennen. Außerdem erfahren Sie, wie sie uns besuchen können.

Auf nach Weidefeld

Hilfe für als schwierig geltende Hunde

Im Lissi Lüdemann-Haus therapieren und trainieren unsere erfahrenen Mitarbeiter*innen hilfsbedürftige Tierheimhunde. Hier befinden sich speziell Hunde, die zu einem problematischen Verhalten neigen und beispielsweise schnell aggressiv werden – meistens, weil Menschen sie zuvor schlecht behandelt haben. In der Einrichtung können sie die negativen Erfahrungen endlich hinter sich lassen und lernen wieder, zu vertrauen. Langfristiges Ziel ist es, die Hunde an geeignete Halter*innen zu vermitteln. Durchschnittlich sind es 14 bis 18 Hunde, die unser Team im Lissi Lüdemann-Haus betreut.

Reptilien und Affen haben hier genug Platz

Seit 2016 hat das Tierschutzzentrum Weidefeld ein Reptilienhaus – es beherbergt durchschnittlich 170 Tiere und entstand aufgrund des akuten Bedarfs. Denn immer häufiger geben Besitzer*innen Schildkröten, Leguane, Schlangen und andere Exoten in Tierheimen ab, da ihnen die Tiere zu viel Zeit oder Geld kosten und weil sie die Anforderungen falsch eingeschätzt haben. Doch auch für Tierheime sind diese Tiere aus finanziellen, personellen und räumlichen Gründen eine Herausforderung. Sie haben selten Kapazitäten, den anspruchsvollen Tieren gerecht zu werden. Im Tierschutzzentrum Weidefeld können die Reptilien hingegen auf 400 Quadratmetern ihren Bedürfnissen nachgehen. Die Tiere leben in großen Terrarien, Teichanlagen mit Innen- und Außenbereichen sowie einer Freianlage. In der 2012 eröffneten Affenstation betreuen wir derweil Primaten aus schlechter Haltung. Hier können sich Meerkatzen, Rhesus-, Hut- und Schweinsaffen von den Strapazen ihrer schwierigen Vergangenheit erholen und nach Herzenslust laufen, klettern und spielen.

Großtiere und Bären sind willkommen

Großtiere wie Pferde, Schweine, Ziegen oder Schafe finden in unserem Tierschutzzentrum Weidefeld ein tiergerechtes Zuhause. Behörden schätzen dieses Angebot, da sie sonst kaum geeignete Unterbringungsmöglichkeiten haben, wenn sie die Tiere aus schlechter Haltung retten. Hier leben beispielsweise Tiere aus Wanderzirkussen. Auch Pferde, die misshandelt oder vernachlässigt wurden, können in unserer Einrichtung Freiraum genießen. Seit 2019 gibt es in Weidefeld auch ein eigenes Bärenrefugium. Heute leben dort die drei Braunbären Ronja, Mascha und Maya sowie die Kragenbären Balou, Serenus und Malvina. Letztere konnten wir aus der Ukraine retten. In der eigens für sie gestalteten, weitläufigen Anlage haben sie Bäume zum Klettern, Teiche zum Baden und Höhlen, in die sie sich zurückziehen und Winterruhe halten können.

Informationen zum Runterladen

Wildtiere liebevoll aufpäppeln

Hilfsbedürftige heimische Wildtiere kommen unter anderem auch dank des Klimawandels mittlerweile fast das ganze Jahr über in die Auffangstation. Spaziergänger*innen, die Feuerwehr oder Tierheimmitarbeiter*innen bringen zum Beispiel verwaiste Wasservögelküken, verletzte Greifvögel oder auch Igel zum Aufpäppeln vorbei. Unsere Tierpfleger*innen kümmern sich sehr liebevoll um jedes einzelne Tier und stellen die tiermedizinische Versorgung sowie die art- und bedürfnisgerechte Unterbringung und Pflege sicher. Sind die Tiere wieder gesund beziehungsweise groß genug, werden sie wieder in die Freiheit entlassen.

Tierpflegerin sitzt im Tierschutzzentrum Weidefeld mit Igel im Handtuch
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Was Sie tun können

Damit unser Team des Tierschutzzentrums Weidefeld weiterhin in Not geratenen Tieren helfen kann, brauchen wir Ihre Unterstützung – etwa für Medikamente, Futter und für gut ausgebildete Tierpfleger*innen, die sich 365 Tage im Jahr um das Wohlergehen der tierischen Schützlinge kümmern. Außerdem können Sie eine Patenschaft für ein Projekt sowie für ein oder mehrere Tiere übernehmen. Sie erhalten dann eine Patenurkunde und regelmäßige Informationen. Beim Patentreffen haben Sie zudem die Möglichkeit, Ihre Schützlinge persönlich zu besuchen.

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