FAQs zum DZI-Spendensiegel

Seit 2007 trägt der Deutsche Tierschutzbund ohne Unterbrechung das DZI-Spendensiegel, als einzige Tierschutzorganisation in Deutschland. Mit Ablauf des Jahres 2020 hat der Deutsche Tierschutzbund das DZI‐Spendensiegel nicht erneut beantragt. Der Deutsche Tierschutzbund bleibt Mitglied im Deutschen Spendenrat und wird dessen Spendenzertifikat auch weiterhin tragen.
Was ist das DZI-Siegel?
Die Stiftung Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) prüft seit 1991 die Verwendung von Spendengeldern, die Transparenz sowie die Aussagekraft der Rechnungslegung von sozialen und karitativen Nichtregierungsorganisationen und vergibt seit 1992 ein Spendensiegel. Seit 2004 können auch Tierschutzorganisationen das Siegel kostenpflichtig beantragen. Vergeben wird es auf der Basis selbst erstellter Leitlinien des DZI. Die Antragstellung erfolgt freiwillig. Es gibt keine gesetzliche Auflage, ein Spendensiegel zu führen. Das DZI finanziert sich aus Gebühren für seine Leistungen sowie Zuwendungen der Träger und öffentlicher Stellen.
Warum beantragen wir das DZI-Siegel nicht mehr?
Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Medien für die Arbeit einer spendenfinanzierten Organisation wie dem Deutschen Tierschutzbund ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Offenheit und Transparenz sind längst unabdingbar für die Reputation und den Erfolg einer auf private Zuwendungen angewiesenen Organisation. Der Deutsche Tierschutzbund bekennt sich ausdrücklich zu diesen Werten.
Mit dem Jahr 2017 führte der Deutsche Spendenrat, dem wir als Gründungsmitglied seit 1993 angehören, eine Siegelvergabe nach einer Prüfung durch unabhängige Wirtschaftsprüfer ein. Als eine der ersten Mitgliedsorganisationen hat der Deutsche Tierschutzbund das neu eingeführte Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrates am 30. Mai 2017 mit einer Gültigkeit von drei Jahren verliehen bekommen. Am 12. Mai 2020 wurde dem Deutschen Tierschutzbund das Spendenzertifikat erneut zuerkannt.
Siegelprüfungen wie die des DZI sind mit hohem bürokratischem Aufwand und dadurch mit zusätzlichen internen Kosten verbunden. Das DZI berechnet für die jährliche Prüfung neben einer Grundgebühr in Höhe von 500 Euro netto einen Zusatzbetrag, anteilig nach Gesamteinnahmen der antragstellenden Organisation.
In Zeiten hoher Transparenz und vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Überlegungen besteht nach unserer Auffassung keine Notwendigkeit, zwei kostenpflichtige Spendensiegel zu tragen. Deshalb ist der Deutsche Tierschutzbund nach reiflicher Überlegung zu der Überzeugung gekommen, sich auf ein Spendensiegel, nämlich das des von ihm mitbegründeten Deutschen Spendenrates, zu konzentrieren.
Ab dem 1. Januar 2021 wird daher in der Werbung und der Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Tierschutzbundes nicht mehr auf das DZI-Spendensiegel verwiesen werden. Dennoch wird sich der Deutsche Tierschutzbund auch künftig an den Richtlinien des DZI orientieren und dessen Zielen verbunden bleiben.
Leitmotiv Transparenz: Was tun wir?
Der Deutsche Tierschutzbund wird vom Finanzamt regelmäßig auf seine Gemeinnützigkeit überprüft. Er ist als gemeinnützig anerkannt und darf steuerabzugsfähige Zuwendungsbestätigungen ausstellen.
Die sparsame und transparente Verwendung von Spenden und anderen freiwilligen Zuwendungen ist für den Deutschen Tierschutzbund seit jeher eine besondere Verpflichtung. Als ein Gründungsmitglied im Deutschen Spendenrat hat sich der Deutsche Tierschutzbund zur transparenten Mittelverwendung und Einhaltung ethischer Standards in der Spendenwerbung verpflichtet. Er wird auch in Zukunft durch den Deutschen Spendenrat zusätzlich geprüft.
Als Mitglied der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ) verpflichtet sich der Deutsche Tierschutzbund, relevante Informationen über sich einer breiten Öffentlichkeit leicht auffindbar zugänglich zu machen. Dazu gehören Satzung und Angaben zur Steuerbegünstigung ebenso wie ein jährlicher Tätigkeitsbericht. Im Rahmen seines Jahresberichts veröffentlicht der Deutsche Tierschutzbund einen vollständigen Finanzbericht inklusive Prüfungsbericht eines vereidigten Buchprüfers. Dieser ist hier öffentlich zugänglich: Jahresbericht 2020.
Für Rückfragen: Lea Schmitz, Pressesprecherin, Tel. 0228-60496-34, E-Mail: presse(at)tierschutzbund.de