Kragenbär Balou sitzt in einem Teich und schaut in die Kamera.

Klettern, baden, ausruhenBären-Freianlage

Seit 2019 gibt es in Weidefeld auch ein eigenes Bärenrefugium. Heute leben dort die drei Braunbären Ronja, Mascha und Maya sowie die Kragenbären Balou, Serenus und Malvina. Letztere konnten wir aus der Ukraine retten. In der eigens für sie gestalteten, weitläufigen Anlage haben sie Bäume zum Klettern, Teiche zum Baden und Höhlen, in die sie sich zurückziehen und Winterruhe halten können.

Das Bärenrefugium umfasst eine Fläche von rund zwei Hektar. Insgesamt gibt es fünf Anlagenabschnitte - drei größere mit einer Fläche von jeweils etwa 5.000 bis 6.000 Quadratmetern sowie zwei kleinere Separationsanlagen, die über jeweils rund 1.000 Quadratmeter verfügen.

Traurige Vergangenheit

Bevor die Bären zu uns kamen, mussten sie jahrelang leiden: Ob im engen Käfig hinter einem Restaurant oder in trostlosen Betongräben kleiner Tierparks. Ohne Platz, ohne artgerechtes Futter, ohne Beschäftigungsmöglichkeiten. Bei uns können sie einfach Bär sein, spüren Waldboden unter ihren Tatzen, haben Bäume und ein Gerüst zum Klettern, Hügel als Aussichts-Plattformen, Teiche zum Baden und Höhlen als Rückzugsmöglichkeiten.

Wie die Bären zu uns kamen

Gemeinsam mit der International Bear Federation (IBF) konnten wir 1999 drei Braunbären und sechs Kragenbären - darunter Balou und Serenus - quasi in letzter Minute vor der Einschläferung bewahren. Sie vegetierten unter grausamsten Bedingungen in einem hessischen Tierpark vor sich hin, der Ende 1998 in Konkurs ging.

Zusammen mit der IBF errichteten wir für die Tiere im Biotopwildpark Anholter Schweiz den Anholter Bärenwald - ein neues Zuhause für Bären aus schlechter Haltung, in dem sie endlich ihre arteigenen Verhaltensweisen ausleben konnten. Im Laufe der Jahre kamen weitere Bären hinzu. So wie 2008 die Braunbärschwestern Ronja und Mascha, die zuvor auf engstem Raum in einem thüringischen Tierpark lebten. 2012 konnten wir Braunbärin Maya retten, die mehr als 15 Jahre in Litauen in einem kleinen Käfig neben einem Restaurant gehalten wurde.

Weil wir den Pachtvertrag für den Anholter Bärenwald leider nicht verlängern konnten, standen wir vor der Herausforderung ein neues Zuhause für unsere Bären zu finden. Auf dem Gelände unseres Tierschutzzentrums Weidefeld errichteten wir daher eine neue, naturnahe Freianlage, in die unsere Bären 2019 umziehen konnten. 2021 kam Braunbärin Chile zu uns nach Weidefeld, die 16 Jahre in einem kleinen verschmutzten Gehege in einem Freizeitpark in Litauen lebte. Leider verstarb sie während ihrer Winterruhe, vermutlich aufgrund eines unerkannten Herzproblems, denn alle tierärztlichen Untersuchungen waren unauffällig. Durch den Krieg in der Ukraine musste Kragenbärin Malvina 2022 aus einer Auffangstation in der Nähe von Kiew evakuiert werden. Auch sie hat bei uns nun ein bärengerechtes Zuhause auf Lebenszeit gefunden.

Was Sie tun können

Damit unser Team des Tierschutzzentrums Weidefeld weiterhin in Not geratenen Tieren helfen kann, brauchen wir Ihre Unterstützung – etwa für Medikamente, Futter und für gut ausgebildete Tierpfleger*innen, die sich 365 Tage im Jahr um das Wohlergehen der tierischen Schützlinge kümmern. Außerdem können Sie eine Patenschaft für ein Projekt sowie für ein oder mehrere Tiere übernehmen. Sie erhalten dann eine Patenurkunde und regelmäßige Informationen. Beim Patentreffen haben Sie zudem die Möglichkeit, Ihre Schützlinge persönlich zu besuchen.

Braunbärin Maya im Tierschutzzentrum Weidefeld
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Damit wir den Bären aus schlechter Haltung in unserem Tierschutzzentrum Weidefeld helfen können, brauchen wir Ihre Unterstützung.

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