Mit einem Zuschuss von insgesamt 10.000 Euro unterstützen der Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband Schleswig-Holstein die Frühjahrsaktion zur landesweiten Katzenkastration in Schleswig-Holstein. Die Aktion startet am 17. Februar und endet am 31. März, sofern die Mittel nicht vorher aufgebraucht sind. In diesem Zeitraum können Straßenkatzen in teilnehmenden Gemeinden kostenfrei kastriert werden. Durch die Kastration kann die Population der Straßenkatzen und damit das Leid der Tiere, die ohne menschliche Fürsorge leben müssen, verringert werden. Gleichzeitig werden die Tierheime entlastet.
„Die Kastration, verbunden mit der Kennzeichnung und Registrierung der Tiere, ist notwendig und dringend geboten, um das Leid der Straßenkatzen zu lindern und die Tierheime zu entlasten. Umso wichtiger ist die landesweite Kastrationsaktion, an der wir uns seit dem Start im Jahr 2014 beteiligen" sagt Ellen Kloth, Vorsitzende des Landesverbands Schleswig-Holstein und Vizepräsidentin beim Deutschen Tierschutzbund. Insgesamt konnten in den vergangenen Jahren circa 25.786 Katzen kastriert werden. Bei der letzten Herbstaktion waren es 1.184 Katzen – davon 684 weibliche Katzen und 500 Kater.
„Straßenkatzen müssen jeden Tag um ihr Überleben kämpfen. Nur durch die Kastration der Tiere kann der Teufelskreis der unkontrollierten Vermehrung durchbrochen werden“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Weil ursprünglich jede Straßenkatze von einer nicht kastrierten Katze aus einem Privathaushalt abstammt, ist es wichtig, auch diese Katzen kastrieren zu lassen. Deshalb fordern wir eine bundesweite Kastrationspflicht für Freigängerkatzen.“
Das Angebot in Schleswig-Holstein richtet sich vor allem an Tierschutzvereine, aber auch an andere Überbringer von Straßenkatzen, die in einer der teilnehmenden Gemeinden gefangen wurden. Der Überbringer des Tieres muss bestätigen, dass es sich um eine Straßenkatze handelt. Nach der Kastration werden die Katzen mit einem Transponder mit Mikrochip gekennzeichnet und bei FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, registriert. Nach der Kastration werden die Katzen an den Fundstellen wieder freigelassen.
Der Deutsche Tierschutzbund unterstützt die Kastrationsaktion mit 7.500 Euro, der Landesverband Schleswig-Holstein mit 2.500 Euro. Humane World for Animals - ehemals Humane Society International - unterstützt die Arbeit der Tierschützer mit 15.000 Euro und spendet 50 Lebendfallen für Katzen, die den im Landesverband Schleswig-Holstein organisierten Vereinen zugutekommen. Die Tierärzte beteiligen sich durch 30 Euro Honorarverzicht pro Katze. Die teilnehmenden Gemeinden übernehmen 50 Prozent der in der Gemeinde entstandenen Kastrationskosten. Der Landesverband Schleswig-Holstein konnte im vergangenen Jahr zudem die Umweltlotterie „BINGO!“ für die Aktion gewinnen: Diese fördert die aktuelle Frühjahrsaktion und die vergangene Herbstaktion mit insgesamt über 155.000 Euro. Das Land Schleswig-Holstein hat 110.000 Euro bereitgestellt.
Mehr Infos zur Aktion, eine Liste der teilnehmenden Gemeinden und alle Dokumente finden sich auf den Websites der Landesregierung und der Tierärztekammer.
Hinweis an die Redaktionen: Der Deutsche Tierschutzbund informiert im Rahmen seiner Kampagnen „Jedes Katzenleben zählt“ über das Leid der Straßenkatzen und die Wichtigkeit der Kastration.