Tierschutzbund zum SPD-Bundesparteitag „Chance für mehr Katzenschutz nutzen“ Kommentar

Krankes Straßenkätzchen mit verklebten Augen
Millionen Straßenkatzen in Deutschland leiden. Durch eine bundesweite Kastrationspflicht könnte der Teufelskreis der unkontrollierten Vermehrung durchbrochen und das Leid der Tiere beendet werden.

Beim SPD-Bundesparteitag (27. bis 29.6. in Berlin) stimmen die Mitglieder u.a. über einen Antrag des SPD-Kreisverbands Nordhessen ab, der eine flächendeckende Kastrationspflicht für Katzen fordert, die nicht zur Zucht eingesetzt werden. „Der Bundesparteitag fordert die SPD-Fraktionen in Land und Bund auf, sich für die Einführung einer flächendeckenden Kastrationspflicht für Hauskatzen, die nicht zur Zucht eingesetzt werden, einzusetzen. Dazu ist eine Änderung des Tierschutzgesetztes zu initiieren“, heißt es im Antragstext. Dazu kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes:

„Die Regierungskoalition aus Union und SPD hat versäumt, eine bundesweite Kastrationspflicht für Katzen mit Freigang in ihren Koalitionsvertrag aufzunehmen – eine Enttäuschung angesichts des immensen Tierleids von Millionen Straßenkatzen und der Tierschutzvereine, die damit allein gelassen werden. Nun aber hat die SPD die Chance, auf dem Bundesparteitag doch noch ein starkes Zeichen für den Tierschutz zu setzen. Es braucht die bundesweite Kastrationspflicht, um ein unkontrolliertes Vermehren der Tiere zu unterbinden und so das Leid von Straßenkatzen zu verringern. Die SPD kann mit einem klaren Beschluss im Rahmen ihres Bundesparteitags zeigen, dass sie Verantwortung übernimmt – für Tiere und Tierschutzvereine.“

Hinweis an die Redaktionen: Der Deutscher Tierschutzbund macht mit seiner aktuellen Kampagne „Jedes Katzenleben zählt“ auf das Leid der Straßenkatzen aufmerksam, das sich zu einem der größten unbemerkten Tierschutzprobleme in Deutschland entwickelt hat. Jede der Millionen Straßenkatzen im Land stammt ursprünglich von einer nicht kastrierten Katze mit Freigang aus einem Privathaushalt ab. In seinem „Großen Katzenschutzreport“ liefert der Verband alle Hintergründe.

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