Deutscher Tierschutzbund zum Deutschen Bauerntag (26./27. Juni) „Es geht um Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit“ Kommentar

Mehrere Ferkel beieinander

Anlässlich des Deutschen Bauerntags am 26. und 27. Juni in Cottbus, kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes:

„Bereits im Vorfeld des Bauerntags hat Präsident Rukwied erklärt*, man bleibe Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) und stehe weiter zu den Ergebnissen des Abschlussberichts. Darin heißt es – mit Bezug auf die „Borchert-Kommission“ – die Tierhaltung in der Landwirtschaft habe keine Zukunft, wenn sie sich nicht ändert. Dem hat der Deutsche Bauernverband mehrfach zugestimmt -  in der ZKL und in der Borchert-Kommission selbst. Die Prämisse „weniger Konsum und einhergehend damit weniger Produktion tierischer Lebensmittel“ im ZKL-Abschlussbericht trägt auch die Unterschrift des Bauernverbandes.

Es geht jetzt um die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit des landwirtschaftlichen Berufsstandes. Nicht mehr und nicht weniger. Wir sind bereit, Kompromisse zu verantworten, wenn sie dem auch gesellschaftlich mehrheitlich getragenen Wunsch nach mehr Tierschutz Rechnung tragen.

Wir erwarten auf dem Bauerntag vom Bauernpräsidenten Joachim Rukwied endlich klare Aussagen, wohin der Deutsche Bauernverband die Landwirtschaft in Deutschland entwickeln will: Steht er zu den Grundlinien der Zukunftskommission Landwirtschaft, also zur Reduktion der Tierbestände bei gleichzeitiger Verbesserung der Haltungssysteme zu Gunsten des Tierschutzes? Oder bleibt es beim „Wachsen oder Weichen“ - ohne Rücksicht auf Tier- und Umweltschutz?

*Quelle: Agrar Europe Nr. 24 vom 14.6.2024

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