Seevogelrettungsstation
Seevögel werden immer mal wieder durch Schiffshavarien oder auch durch die „schleichende Ölpest“ mit Öl kontaminiert. Für den Deutschen Tierschutzbund, der sich seit Mitte der Achtziger Jahre intensiv mit dieser „Seevogelproblematik“ befasst, ist die Umsetzung neuester Erkenntnisse Voraussetzung für eine optimale Hilfe. In Weidefeld werden ölverschmutzte Seevögel tierärztlich stabilisiert, vom Öl befreit und bestmöglich auf eine erfolgreiche Wiederauswilderung vorbereitet.
Eine große Rettungsaktion fand im Februar 2010 statt, als im Nord-Ostseekanal bei Kiel bei einem Ölunfall etwa 500 Liter Schweröl ins Meer gelangten. Vor allem Seevögel waren durch das Öl im Meer bedroht. Das Tierschutzzentrum Weidefeld konnte 35 verölte Schwäne und acht Kleinvögel in Obhut nehmen und erstversorgen. Mehr als 70 Prozent der Tiere konnten erfolgreich ausgewildert werden.
Rettungseinsatz am 03. Januar 2022 in Travemünde: Bei einem missglückten Schiffbetankungsvorgang gelangte versehentlich Schweröl in die Mündung der Trave (bei Lübeck). Dabei wurden einige Seevögel durch die giftige Substanz verunreinigt. Vier Höckerschwäne konnten eingefangen, in das Tierschutzzentrum Weidefeld verbracht, gereinigt und wieder ausgewildert werden.