Katzenschutz-Aktion in Schleswig-Holstein
Kastration von Straßenkatzen vorrübergehend kostenfrei

Ab dem 15. Februar können Katzenfreunde in großen Teilen Schleswig-Holsteins Straßenkatzen wieder kostenfrei kastrieren, kennzeichnen und registrieren lassen. Die vom Deutschen Tierschutzbund und dem Deutschen Tierschutzbund Landesverband Schleswig-Holstein unterstützte Aktion soll verhindern, dass die Tiere sich unkontrolliert fortpflanzen und so das Leid der Straßenkatzen langfristig beenden. Sofern die Mittel nicht früher aufgebraucht sind, läuft die Aktion bis zum 13. März.
„In Schleswig-Holstein gibt es etwa 60.000 bis 70.000 Straßenkatzen, die täglich einen harten Kampf ums Überleben führen müssen, meist im Verborgenen und ohne menschliche Zuwendung“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Schleswig-Holstein zeigt vorbildhaft, dass nur die Kastration dieses Elend nachhaltig eindämmen kann.“ Holger Sauerzweig-Strey, Vorsitzender des Landesverbands Schleswig-Holstein des Deutschen Tierschutzbundes, ergänzt: „Wir freuen uns, dass die Zusammenarbeit auch 2020 fortgesetzt wird. In den Tierheimen wird der Erfolg deutlich sichtbar: Mittlerweile müssen bis zu 30 Prozent weniger Fundkatzen aufgenommen werden.“
Um eine Katze in den teilnehmenden Gemeinden kostenfrei kastrieren zu lassen, müssen Katzenschützer anhand eines Formulars versichern, dass es sich nicht um in Privathaushalten lebende Tiere handelt. Nach der Kastration werden die Tiere außerdem gekennzeichnet und bei FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, registriert. Anschließend müssen die Tiere dort wieder ausgesetzt werden, wo sie eingefangen worden sind. Da Straßenkatzen von unkastrierten Freigängerkatzen aus Privathaushalten abstammen, appellieren die Tierschützer auch an alle Katzenhalter, ihre Tiere – egal ob weibliche Katze oder Kater - stets kastrieren zu lassen.
Über 17.000 kastrierte Katzen seit Projektstart
Seit dem Projektstart in 2014 haben die Tierschützer gemeinsam mit Land und Kommunen bereits acht Aktionen in Schleswig-Holstein durchgeführt. Durch die langjährige Zusammenarbeit konnten bis jetzt insgesamt über 17.000 Katzen kastriert werden, davon etwa 60 Prozent weibliche Tiere und 40 Prozent Kater. Für alle Kastrationsaktionen stellten die Landesregierung, kommunale Verbände, die Tierärzteschaft, Tierschutzverbände und private Spender insgesamt rund 1,7 Millionen Euro bereit. Der Deutsche Tierschutzbund beteiligt sich in diesem Jahr mit insgesamt 10.000 Euro, sein Landesverband Schleswig-Holstein außerdem mit 10.000 Euro. Mehr Infos zur aktuellen Aktion, eine Liste der teilnehmenden Gemeinden sowie einen Vordruck zur Kostenübernahme erhält man über das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung: www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/T/tierschutz/katzen.html