Deutscher Tierschutzbund und Landestierschutzverband Niedersachsen unterstützen wieder Kastrations-Aktion des Landes Niedersachsen Katzenschutz in Niedersachsen wird fortgeführt Pressemeldung

Katze frisst an Futterstelle vor einer kleinen Hütte.

Bei einer erneuten landesweiten Katzenkastrations-Aktion in Niedersachsen können Tierschutzvereine, Tierheime und Betreuer von Futterstellen alle Katzen, denen kein Besitzer zugeordnet werden kann, kostenlos von einem Tierarzt kastrieren lassen. Die Aktion startet ab dem 7. November. Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landestierschutzverband Niedersachsen steuern zusammen 20.000 Euro zu der Aktion bei.

„Wir freuen uns, dass sich das Land Niedersachsen dieser Verantwortung wieder annimmt und trotz der schwierigen Situation angesichts des Ukrainekriegs und der noch andauernden Coronakrise 150.000 Euro für das Kastrationsprojekt bereitstellt“, sagt Dieter Ruhnke, Vorsitzender des Landestierschutzverbandes Niedersachsen. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, stellt klar: „Nur durch Kastrationen lässt sich der Teufelskreis der unkontrollierten Vermehrung freilebender Straßenkatzen durchbrechen.“ Da nicht kastrierte Freigängerkatzen die Fortpflanzungskette bei den frei lebenden Katzen und das damit verbundene Tierleid aufrechterhalten, appellieren die Tierschützer auch an Katzenhalter, ihre Tiere kastrieren zu lassen.

Frei lebende Katzen stammen von unkastrierten Freigängerkatzen aus Privathaushalten ab. Als domestizierte Haustiere sind sie nicht an ein Leben in der Natur ohne menschliche Unterstützung angepasst. Die Tiere leiden häufig unter Mangel- und Unterernährung, Parasiten oder Infektionskrankheiten wie Katzenschnupfen. „Um Schmerzen, Leiden und Schäden in erheblichem Ausmaß von den Tieren abzuwenden, braucht es eine möglichst flächendeckende Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen mit Freigang aus Privathaushalten“, sagt Schröder. In Niedersachsen haben bereits 480 Kommunen gehandelt und Kastrationsgebote erlassen, um der unkontrollierten Fortpflanzung von Freigängerkatzen aus Privathaushalten zu begegnen. „Alle anderen Kommunen fordern wir auf, sich an benachbarten Städten und Gemeinden zu orientieren, die bereits mit gutem Beispiel vorangehen“, so Ruhnke.

Um frei lebenden Katzen im Aktionszeitraum kostenlos kastrieren zu lassen, müssen sich Vereine und private Katzenschützer bei den Tierärzten anmelden und schriftlich bestätigen, dass es sich nicht um in Privathaushalten lebende Tiere handelt. Nach der Kastration werden die Tiere mit einem Chip gekennzeichnet, bei FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, registriert und nach einer Beobachtungszeit wieder am Einfangort freigelassen. Dort werden die Katzen weiterhin beobachtet, gefüttert und bei Bedarf medizinisch versorgt.

Bereits zum sechsten Mal seit Projektstart im Frühjahr 2018 führen Tierschützer in Zusammenarbeit mit der Landestierschutzbeauftragten und der Tierärzteschaft die landesweiten Kastrationen in Niedersachsen durch. Bisher konnten 13.226 Katzen kastriert werden.

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