Chronologie

Kampf gegen Tierversuche zur Altchemikalienprüfung

Sechs Jahre dauerte es vom ersten Entwurf bis zur fertigen REACH-Verordnung. Von Beginn an hat der Deutsche Tierschutzbund zusammen mit seinen europäischen Dachorganisationen Eurogroup for Animals und der European Coalition to End Animal Experiments mit Kampagnen, Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien und Lobbyarbeit dafür gesorgt, dass der Tierschutz in der EU-Chemikalienpolitik nicht zu kurz kommt.

Die Europäische Kommission kalkulierte mindestens 45 Millionen Tiere für die Testung der Altchemikalien ein. Wir konnten jedoch erreichen, dass wichtige Regelungen verankert wurden, die zumindest die Zahl der Tierversuche auf schätzungsweise 15 Millionen reduzieren. Jedes einzelne Tier, das für die Prüfung von Chemikalien eingesetzt wird, ist jedoch eines zu viel.

Aktionen des Deutschen Tierschutzbundes

Im Juni 2007 trat die REACH-Verordnung in Kraft. Ein Anlass für den Deutschen Tierschutzbund und der European Coalition To End Animal Experiments im November 2006 vor der zukünftigen Europäischen Chemikalienagentur in Helsinki, die für die Umsetzung der Verordnung verantwortlich ist, gegen die Massenvergiftung von Tieren zu protestieren.

Aktion in Brüssel am 7. September 2004: 200 lebensgroßen Kaninchen als Pappaufsteller auf der Treppe des Parlamentsgebäudes.
Aktion in Brüssel am 7. September 2004.

Flankiert von 200 lebensgroßen Kaninchen aus Pappe wurden am 8. September 2004 eine halbe Million Unterschriften von EU-Bürgern an den deutschen EU-Parlamentarier Karl-Heinz Florenz, Vorsitzender des für REACH besonders wichtigen Umweltausschusses, vor dem Parlamentsgebäude in Brüssel überreicht. Die zentrale Forderung der Tierschutzverbände: Eine verstärkte Förderung von tierversuchsfreien Testverfahren im Rahmen der EU-Chemikalienpolitik.

Am Internationalen Tag des Versuchstiers 2002 übergab der Deutsche Tierschutzbund zusammen mit seinen europäischen Partnerorganisationen fast eine halbe Millionen Unterschriften an den zuständigen Vertreter der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission in Brüssel.

2001 wurden in Straßburg 40.000 Unterschriften, die der Deutsche Tierschutzbund innerhalb kürzester Zeit gesammelt hatte, der deutschen zuständigen Berichterstatterin im Europäischen Parlament, Hiltrud Breyer, überreicht.