Klimaschutz

Vielen ist heute bewusst, dass sie durch Verwendung von Energie-Sparlampen und energieeffizienten Elektrogeräten und den Verzicht auf Autofahrten und Flugreisen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Dass auch die Landwirtschaft großen Einfluss auf das Klima ausübt, ist weniger bekannt. Dabei trägt sie sogar mehr als das Transportwesen zur globalen Klimaveränderung bei. Zum einen produzieren landwirtschaftliche Nutztiere große Mengen des klimawirksamen Gases Methan, zum anderen beeinflussen aber auch der hohe Energie- und Wasserverbrauch, die Herstellung und Verwendung von Dünger, die übermäßige Beweidung sowie Rodungen für Weideland das Klima.
Nutztierhaltung als Mitverursacher der globalen Klimaveränderung
Neben Industrie und Transportwesen gehört die stetig wachsende landwirtschaftliche Nutztierhaltung zu den drei Hauptverursachern der globalen Klimaveränderung. Tiere wie Rinder produzieren große Mengen des klimawirksamen Gases Methan. Darüber hinaus beeinflussen aber auch der hohe Energie- und Wasserverbrauch, die Herstellung und Verwendung von Dünger und die übermäßige Beweidung das Klima. Zudem werden CO²-speichernde Wälder wie der Amazonas-Regenwald in großem Maße für Weideflächen oder den Anbau von Futtermitteln gerodet. Die Transporte von Tierfuttermitteln und lebenden Tieren durch die ganze Welt verursachen weitere klimaschädliche Emissionen.
- Kohlendioxid (CO2): CO2 ist das wichtigste Treibhausgas und zu mehr als 50% für den durch Menschen verursachten Treibhauseffekt verantwortlich. Die Landwirtschaft hat zu 9% Anteil am CO2-Ausstoß.
- Distickstoffmonoxid (N2O, Lachgas): 65% der durch den Menschen verursachten N2O-Emmissionen stammen aus der Landwirtschaft und dabei vor allem aus dem Einsatz von künstlichem Dünger. In Deutschland herrschen große Stickstoffüberschüsse auf landwirtschaftlichen Flächen. N2O hat 296-mal soviel Erderwärmungspotential als CO2.
- Methan (CH4): 37% der durch den Menschen induzierten Methan-Produktion kommt aus der Tierhaltung, hauptsächlich produziert durch das Verdauungssystem von Wiederkäuern, aber auch als Emission aus der Gülle. Methan ist ein 23-mal stärkeres Klimagas als CO2.
- Ammoniak (NH3): 64 % der anthropogenen (vom Menschen induzierten) Ammoniak-Emissionen stammen aus der Landwirtschaft und dabei vornehmlich aus der Nutztierhaltung.
Tier- und klimafreundliche Lebensweise
Um ein Kilogramm Rindfleisch zu erhalten, benötigt man etwa 15.000 Liter Wasser, für ein Kilogramm Getreide genügen hingegen 450 Liter Wasser. Nicht nur das fertige Lebensmittel, sondern auch Sperma, Eier, Lebendtiere und Futtermittel werden durch die ganze Welt transportiert und verursachen dadurch klimaschädliche Emissionen. Der Deutsche Tierschutzbund befürwortet deshalb auch eine tier- und klimafreundliche Lebensweise: Veganismus ist sowohl aktiver Tierschutz als auch aktiver Klimaschutz.
Klima-Allianz

Bereits seit ihrer Gründung im Jahr 2007 sind wir Mitglied der Klima-Allianz, einem Bündnis aus über 100 Organisationen, die sich gemeinsam dafür einsetzen, dass jetzt politische Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine drastische Senkung der Treibhausgase in Deutschland bewirken. Wir wollen damit die Vorteile einer tiergerechten und nachhaltigen Nutztierhaltung für das Klima aufzuzeigen und uns im Verbund gemeinsam für den Klimaschutz engagieren.