Doping im Reitsport

Isabell Wert reitet auf ihrem Pferd eine Dressurprüfung bei den Olympischen Spielen.
Isabell Werth bei den Olympischen Spielen 2008. © cmaccubbin/flickr.com

Die Dopingfälle Werth, Ahlmann, Kutscher - um nur einige zu nennen - werfen kein gutes Licht auf den Reitsport. Mit dem Zitat „Erlaubt ist, was nicht gefunden wird" eines bekannten Springreiters wurde die Einstellung zum Einsatz von Dopingmitteln im Spitzenreitsport auf den Punkt gebracht.

Die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) hatte 2009 eine "Progressive Liste" veröffentlicht, in der Doping-Mittel zu erlaubten Medikamenten umklassifiziert wurden. Die FEI konnte sich in einem knappen Abstimmungsergebnis zwar für legales Doping im Pferdesport durchsetzen. Nach heftiger Kritik aus den eigenen Reihen ist diese Liste in ihrer ursprünglich geplanten Form allerdings nicht in Kraft getreten.

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hatte anerkannt, dass hier Tierschutzbestimmungen überschritten werden, und angekündigt, die Doping-Regeln, Kontrollen (auch im Training) und Strafen zu verschärfen. Dennoch hat sie fragwürdige Medikamente, wie das Mittel Omeprazol, das bei Magengeschwüren eingesetzt wird, legalisiert.

Wir kritisieren diese Doppelmoral und appellieren an die FN, weiterhin an ihrer Ankündigung nach strengeren Anti-Doping-Bestimmungen festzuhalten.