Maulwürfe

Nützliche Untermieter im Garten

Maulwürfe bekommt man nur selten zu Gesicht. © M. Masanneck
Maulwürfe bekommt man nur selten zu Gesicht. © M. Masanneck

Weltweit gibt es 20 Maulwurf-Arten. Bei uns ist der Europäische Maulwurf heimisch. Maulwürfe leben in Gangsystemen unter der Erde, ihre Anwesenheit fällt lediglich durch die - bei vielen Gärtnern nicht sonderlich beliebten - Maulwurfshügel auf. Diese Hügel entstehen aus dem Aushubmaterial der Gänge sowie der Schlaf-, Nest, und Vorratskammern, die der Mauwurf im Untergrund gräbt. Zum Graben nutzt er seine perfekt entwickelten Pfoten, die wie Grabschaufeln aussehen.

Der 14 bis 16 Zentimeter lange Maulwurf lebt von tierischer Nahrung wie Regenwürmern und Raupen. Er frisst gerne Schnecken, Engerlinge oder Schnakenlarven und macht sich damit, aus Sicht des Gärtners, ausgesprochen nützlich. Gartenbesitzer sollten sich eigentlich über die Untermieter im Garten freuen, denn deren Anwesenheit zeigt, dass der Boden gesund ist.

Schutzbestimmungen

Der Maulwurf ist nach der Bundesartenschutzverordnung unter besonderen Schutz gestellt. Auch dem Bundesnaturschutzgesetz zufolge darf man die Tiere weder fangen noch stören. Daher ist es streng verboten, Maulwürfe zu fangen und mit Fallen, Gift oder Abgasen zu töten. Vereinbar mit dem Artenschutzrecht sind allenfalls Vergrämungsmethoden, beispielsweise die Verwendung abstoßender Substanzen (Repellentien).

Wie kann man Maulwurfshügel im Garten loswerden?

Wir raten grundsätzlich dazu, die Tiere zu akzeptieren und - wenn überhaupt - nur mit sanften Methoden zu versuchen, sie zum Verlassen des Gartens zu bewegen. Maulwürfe haben gut ausgeprägte Sinnesorgane und reagieren sehr empfindlich auf Erschütterungen, Geräusche und Gerüche. Meist führt daher bereits die regelmäßige Nutzung des Gartens dazu, dass sich die Tiere einen ruhigeren Aufenthaltsort suchen. Die Geräte, die im Handel erhältlich sind und Erschütterungen verursachen, sind oft nicht sehr wirksam. Diese Investition kann man sich sparen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Brühe aus Zweigen von Lebensbaum, Holunder oder Knoblauch in die Gänge zu schütten – aber bitte nur in kleinen Mengen, um die Maulwürfe nicht zu ertränken. Bis ein Maulwurf sich durch den Geruch derartig gestört fühlt, dass er weiter zieht, müssen solche Maßnahmen allerdings häufig wiederholt werden.