Label auf Produkten

Immer mehr Menschen möchten wissen, wie die Tiere gehalten wurden, von denen die Produkte in ihrem Einkaufskorb stammen und sich bewusst für mehr Tierschutz entscheiden. Eine generelle Kennzeichnungspflicht fehlt bisher. Die vorhandene Fülle an verschiedenen Siegeln und deren ganz unterschiedliche Bedeutung macht es den Interessierten nicht einfach.

Tierschutzlabel

Mit dem Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ bietet der Deutsche Tierschutzbund Verbrauchern eine Orientierungshilfe beim Einkauf. Damit werden Produkte tierischen Ursprungs gekennzeichnet, denen Tierschutz-Standards zugrunde liegen, die für die Tiere einen wirklichen Mehrwert an Tierschutz gewährleisten. Das Label gibt es in zwei Anforderungsstufen: Einstiegs- und Premiumstufe. Mit einem größeren Platzangebot, Strukturen und Beschäftigungsmöglichkeiten bietet der Einstiegsstandard eindeutige Verbesserungen für die Tiere, weit über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus.

Der Premiumstandard entspricht mit einem noch höheren Platzangebot bzw. Außenklimabereichen oder Auslaufmöglichkeiten den Anforderungen an eine tiergerechte Haltung. Das Label ist zunächst mit Produkten von Masthühnern und Mastschweinen gestartet. Mittlerweile sind auch Eier und Milch mit dem Tierschutzlabel erhältlich. Langfristig soll es auf alle landwirtschaftlich genutzten Tiere ausgeweitet werden.

NEULAND-Logo

NEULAND – der Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung wurde 1988 vom Deutschen Tierschutzbund weiteren Verbänden gegründet. Mit seinen Vorgaben erfüllt NEULAND die Anforderungen der Premiumstufe des Tierschutzlabels.

Bio-Siegel

Häufig im Handel zu sehen sind Bio-Siegel. Sie stehen zwar für einen höheren Standard bei der Tierhaltung, aber im Mittelpunkt der ökologischen Erzeugung stehen vor allem Umwelt und Verbraucher.

EU-Bio-Siegel

In Deutschland und in den EU-Mitgliedsstaaten erkennen Sie Bio-Produkte, die nach den EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau produziert und kontrolliert wurden, an dem EU-Bio-Siegel (s. Bild rechts). Es ist seit dem 1. Juli 2010 von der EU verpflichtend für vorverpackte Biolebensmittel vorgeschrieben.

Bio-Siegel

Für unverpackte und importierte Bio-Erzeugnisse bleibt die Verwendung des Logos freiwillig.

Teilweise findet sich aber auch noch das deutsche Bio-Siegel (s. Bild links), das seit 2001 existiert. Es darf parallel zu dem EU-Bio-Logo weiterverwendet werden, da es bei den Verbrauchern sehr bekannt ist.

Neben diesen gesetzlichen Bio-Siegeln gibt es zahlreiche weitere Label von ökologischen Anbauverbänden wie z.B. Bioland, Demeter und Naturland. Sie haben andere, häufig strengere Richtlinien und setzen noch konsequenter auf Freilandhaltung, Platz und Zuwendung für die Tiere.

Logos Bioland, demeter und Naturland