Deutscher Tierschutzpreis 2011

Am 13. September 2011 wurde im Museum für Mensch und Natur im Schloss Nymphenburg in München zum siebten Mal der Deutsche Tierschutzpreis verliehen. Der bundesweit einzigartige Preis zeichnet Tierschützer und Tierfreunde aus, die sich besonders aktiv für das Wohl der Tiere einsetzen. Er ist mit insgesamt 7.000 Euro dotiert und wurde von der Programmzeitschrift FUNK UHR gemeinsam mit den Marken Pedigree und Whiskas und dem Deutschen Tierschutzbund ins Leben gerufen.
Zur Jury zählten neben Vertretern des Deutschen Tierschutzbundes, von FUNK UHR, Pedigree und Whiskas, die Sängerin und Tierschutzbotschafterin Stefanie Hertel.
1. Preis: Christel und Manfred Klein

Der erste Preis (dotiert mit 3.000 Euro) ging an Christel und Manfred Klein für ihren „Klein'er Gnadenhof" in Letschow, Mecklenburg-Vorpommern. Das Ehepaar nimmt dort ausschließlich behinderte oder schwer vermittelbare Hunde und Katzen auf, die seit Jahren in Tierheimen leben und keine neuen Besitzer finden. Finanziert wird ihr Hof allein aus Spenden und mit Unterstützung der umliegenden Tierschutzvereine. Einige Tiere können nach Training und Erziehung weitervermittelt werden und machen so Platz für Neuzugänge - denn die Anzahl der Tiere ist zu ihrem eigenen Wohl begrenzt. Andere Tiere bleiben für immer bei den Kleins: In den vergangenen Jahren haben sie bereits über 110 Hunde und 160 Katzen bis zu ihrem jeweiligen Lebensende betreut.
2. Preis: Lars Gorschlüter

Den zweiten Preis (dotiert mit 2.000 Euro) erhielt Lars Gorschlüter aus Wülfrath bei Düsseldorf, NRW. Der Unternehmer in der Autozulieferindustrie beschäftigt circa 1.000 Angestellte und leistet seit Jahren aus den Gewinnen seines Unternehmens finanzielle Unterstützung für Tier- und Artenschutzprojekte im südlichen Afrika. Sein Credo: „Wir sind die Manager auch der Erde." 2011 gründete Gorschlüter eine Artenschutzstiftung und wird sich zukünftig auch in Deutschland engagieren. Projekte für Schulen und Vogelschutz sind bereits in Planung. Den Tierschutzgedanken integriert Gorschlüter zudem nachhaltig in seine Firma Gotec GmbH, wo er von seinen Mitarbeitern mitgetragen wird.
3. Preis: Tierschutz-AG der Grundschule am Falkplatz

Der dritte Preis (dotiert mit 1.000 Euro) ging an die Tierschutz-Arbeitsgemeinschaft der Berliner Grundschule. Seit 2009 hat die AG der Klasse 6c zusammen mit ihrer Lehrerin Frau Temme insgesamt sechs Theaterstücke rund um das Thema Tiere einstudiert. Mit der Vorführung der Stücke zu Themen wie „Wildtiere im Zirkus", „Vogelfütterung im Winter" oder „Tiere als Weihnachtsgeschenk" bringen die Kinder der AG ihren Klassenkameraden wichtige Themen zum Schutz und Wohlergehen der Tiere unterhaltsam näher. Die Stücke werden auch vor anderen Klassen aufgeführt und im Anschluss wird stets über das vorgeführte Thema diskutiert. Die Tierschutz-AG kooperiert außerdem mit dem „Tierschutzkaspar" des Tierschutzvereins Berlin.
Preis für tierschützerisches Lebenswerk: Gerlinde Krüger

Zum zweiten Mal wurde der mit 1.000 Euro dotierte Preis für das tierschützerische Lebenswerk verliehen und damit einem langjährigen und kontinuierlichen Engagement für die Tiere Tribut gezollt. Dieses Jahr wurde Gerlinde Krüger aus Schönebeck, Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Bereits zu Zeiten der Mauer in der damaligen DDR aktiv, gehörte Gerlinde Krüger zu den Gründungsmitgliedern des Tierschutzvereins Schönebeck und Umgebung. Seit 1982 kümmert sie sich im Stadtgebiet von Schönebeck an der Elbe um die vielen frei lebenden Katzen. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß und voll mit Futter bepackt besucht sie täglich Futterstellen. Der Tierschutztag beginnt für Gerlinde Krüger um 4.30 Uhr. Denn nur zu dieser Zeit gelingt es, die scheuen Tiere aus ihren Verstecken zu locken.
Mit ihrem Engagement in Schönebeck macht Gerlinde Krüger auch die Kastration frei lebender Katzen möglich. Denn nur an den Futterstellen können die Tiere beobachtet und für die Behandlung vorübergehend eingefangen werden.