Deutscher Tierschutzpreis 2014
Am 14. Oktober 2014 wurde zum zehnten Mal der Deutsche Tierschutzpreis verliehen. Die Veranstaltung fand in Berlin statt. Der bundesweit einzigartige Preis zeichnet Tierfreunde für ihren nachhaltigen Einsatz für Tiere aus. Er ist mit insgesamt 7.000 Euro dotiert und wurde von der Programmzeitschrift FUNK UHR gemeinsam mit den Marken Pedigree und Whiskas und dem Deutschen Tierschutzbund ins Leben gerufen.
Zur Jury zählten neben Vertretern des Deutschen Tierschutzbundes, von FUNK UHR, Pedigree und Whiskas, die Sängerin und Tierschutzbotschafterin Stefanie Hertel.

1. Preis: Sonja Lindemann, Verein "Aktive Tierfreunde"

Den ersten Preis (3.000 Euro) erhielt Sonja Lindemann aus Norden, Niedersachsen, vom Verein „Aktive Tierfreunde“. Sie erhält den renommierten Tierschutzpreis für ein Katzenschutzprojekt, das mit außergewöhnlicher Kreativität – beispielsweise mit dem „Miezmobil“ – über die Notwendigkeit der Kastration von frei lebenden Katzen aufklärt. Zudem unterstützen Sonja Lindemann und ihr Team beim Einfangen und Kastrieren scheuer Tiere und pflegen und vermitteln in Not geratene Katzen.
2. Preis: Thorsten Kestner, Verein „Paasmühle“

Der zweite Preis (2.000 Euro) ging an Thorsten Kestner aus Hattingen, Nordrhein-Westfalen, vom Verein „Paasmühle“. Er wird ausgezeichnet für seine Wildvogel-Auffangstation, die bis zu 1000 Wildvögel pro Jahr versorgt. Ziel ist die Wiederauswilderung der Tiere. Vögel, die nicht mehr ausgewildert werden können, werden in der Auffangstation artgerecht versorgt. Zudem bieten Thorsten Kestner und sein Team Bildungsangebote für Kinder sowie Fortbildungen für Tierärzte, Feuerwehr und Tierpfleger.
3. Preis: „Bienenfreunde Ober-Beerbach“ aus Seeheim-Jugenheim

Den dritten Preis (1.000 Euro) gewannen die „Bienenfreunde Ober-Beerbach“ aus Seeheim-Jugenheim in Hessen. Sie erhalten den Tierschutzpreis für ihr Honigbienenprojekt, das Kindern von zwei bis sechs Jahren das Leben der Honigbienen näher bringt. Eine Erzieherin im Gemeindekinderkarten Ober-Beerbach hat sich zur Imkerin ausbilden lassen und betreut mit den Kindern ein Bienenvolk.
Preis für tierschützerisches Lebenswerk: Marie-Luise Molkentin

Zum fünften Mal wurde in diesem Jahr der Preis für das Lebenswerk (1.000 Euro) verliehen. Für diese besondere Auszeichnung wählte die Jury Marie-Luise Molkentin aus Schleswig in Schleswig-Holstein. Die langjährige Tierschützerin engagiert sich seit 1970 im Tierschutzverein Schleswig; seit 20 Jahren auch als Vorstand. Als Mitglied der „Aktion Kirche und Tiere e.V.“ (AKUT) fordert sie eine eindeutige Positionierung der Kirche gegen Massentierhaltung. Mit ihren 85 Jahren lebt sie nach wie vor für den Tierschutz und ist auf Demonstrationen immer ganz vorne dabei.
Dieser Film zeigt Marie-Luise Molkentins Engagement:
Sonderpreis Tierrettung an Tierschutzvereine und Tierheime für ihren Einsatz gegen illegalen Welpenhandel
Zum dritten Mal wurde auch ein Sonderpreis im Bereich Tierrettung vergeben. Die Auszeichnung ging an die Tierschutzvereine Nürnberg-Fürth, Dingolfing-Landau, München und Pirna, sowie an das Tierheim Feucht und die Tierhilfe Nürnberg für den Einsatz gegen illegalen Welpenhandel. Diese Vereine haben im vergangenen Jahr zahlreiche Hunde und Katzen aufgenommen, die von Zoll oder Polizei beschlagnahmt wurden – oft in einem erbärmlichen gesundheitlichen Zustand. Viele Welpen, die aus Ländern wie Tschechien, Polen, Rumänien, aber auch Belgien und den Niederlanden nach Deutschland importiert werden, wurden viel zu früh von der Mutter getrennt, haben weder Impfungen noch Papiere und überleben nur dank der Anstrengungen von Tierschutzvereinen.

