Tierversuchsprotest
Sieh es mit ihren Augen
Affen werden für die reine Grundlagenforschung wiederholt am Schädel operiert und stundenlang in so genannten Primatenstühlen fixiert, Hunden und Kaninchen Substanzen eingeflößt oder ins Auge geträufelt, um deren Giftigkeit zu testen. Das sind nur wenige Beispiele von unzähligen Versuchen, in denen Tiere unter grausamen Bedingungen leiden und oftmals sterben müssen. Begründet werden Tierversuche von Politik und Wissenschaft damit, dass sie angeblich für die Gesundheit des Menschen oder für den wissenschaftlichen Fortschritt notwendig sind. Dabei lassen sich die Ergebnisse aus Tierversuchen nur schwer auf den Menschen übertragen und haben bisher nicht den erhofften Durchbruch zur Heilung von Krankheiten wie Krebs, Alzheimer oder Parkinson gebracht.
Mit der europäischen Kampagne „See it through their eyes“ möchten wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation European Coalition to end Animal Experiments (ECEAE) auf das Leid der Tiere im Versuch aufmerksam machen und aufrütteln. Mach dir selbst ein Bild, versetze dich in die Lage der Tiere und sieh die Versuche mit ihren Augen:
Affen
Ich schrie, als sie mich packten und in einen Kasten setzten. Aber niemand kam, um mir zu helfen. Sie hielten meinen Kopf fest und der Bolzen in meinem Schädel tat so höllisch weh, als er hochgezogen und an einem Stab befestigt wurde. Ich konnte mich nicht bewegen. Auf dem großen Bildschirm vor mir waren verschiedene Bilder zu sehen. In den letzten Monaten dieses Albtraums hatte ich gelernt, schnell den Knopf vor mir zu drücken, sobald sich ein Bild wiederholte. Als Belohnung bekam ich dann ein paar Tropfen Saft in meinen Mund geträufelt. Ich wollte diesen Saft unbedingt. Ich hatte schon seit Stunden nichts mehr getrunken und schrecklichen Durst. Nach mehreren Stunden wurde ich aus dem Kasten befreit und zurück in meinen Käfig gesteckt. Dieses Mal wehrte ich mich nicht. Ich wollte nur noch schlafen, um zu vergessen.
Hunde
Sie kamen und zerrten mich aus meinem Käfig. Sie hielten mich fest und steckten mir etwas Langes, Dünnes in den Mund. Es tat weh, als sie es mir weiter in den Hals schoben. Es war nichts zu Essen. Ich konnte spüren, wie es in meinem Körper weiter nach unten rutschte. Es fühlte sich nicht richtig an. In den nächsten Monaten nahmen sie mich jeden Tag aus dem Käfig, schoben den Schlauch in meinen Hals und füllten irgendetwas hinein, das in meinem Bauch landete. Es fing an, mich so krank zu machen, dass ich nichts mehr essen wollte. Wenn ich doch etwas aß, kam alles wieder hoch. Nach vielen, langen Monaten nahmen sie mich das letzte Mal aus dem Käfig. Sie hielten mich fest und rasierten mein Bein. Dann fühlte ich einen spitzen Gegenstand in meinem Bein und eine kalte Flüssigkeit in meinen Adern. Plötzlich wurde ich sehr müde. Ich erinnerte mich an den Geruch meiner Mutter und wünschte mir, bei ihr zu sein.
Kaninchen
Ich kauerte in der Ecke meines Käfigs, als mich eine Hand packte. Sie war zu stark, um mich dagegen zu wehren. Sie steckte meinen Kopf durch ein Loch in einer Box. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich schaute mich um und sah die Köpfe meiner Leidensgenossen in einer Reihe. Ein Mann kam auf mich zu, ich bekam Panik und versuchte zu entkommen. Aber ich konnte nicht. Er zog mein Augenlid hoch und träufelte etwas in mein Auge. Ich fühlte etwas Scharfes Brennendes und konnte nur noch verschwommen sehen. Ich wollte, dass das Brennen aufhört, es tat so höllisch weh. Aber alle verzweifelten Versuche, mich am Auge zu kratzen, blieben erfolglos. Sie kamen zurück, schauten sich mein schmerzendes Auge an und setzten mich zurück in meinen Käfig. Ich war allein, mit Angst und Schmerzen. Ich hoffte, dass sie nicht zurückkamen.
Unser Protest
Mit ausführlichen Stellungnahmen an die Bundesregierung, persönlichen Gesprächen mit Politikern und Information der Öffentlichkeit setzen wir uns bereits seit Jahren dafür ein, Tierversuche aus Vorschriften zu streichen, neue Tierversuche zu verhindern und dafür tierversuchsfreien Methoden zum Durchbruch zu verhelfen.