Außenansicht der Akademie für Tierschutz

Akademie für Tierschutz

Die Akademie für Tierschutz in Neubiberg bei München ist die Ideenfabrik des Deutschen Tierschutzbundes. Hier setzen sich engagierte Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Biologie, Tiermedizin und Recht fundiert mit den Tierschutzproblemen in unserer Gesellschaft auseinander. Sie erarbeiten damit die Grundlagen für die Ausrichtung der Tierschutzarbeit in Deutschland und Europa.

Insbesondere auf dem Gebiet der Alternativmethodenforschung genießt die Akademie auch weltweit großes Ansehen. Im eigenen Zellkulturlabor werden in Zusammenarbeit mit Behörden, Industrie und Hochschulen tierversuchsfreie Methoden weiterentwickelt, um die Abschaffung von Tierversuchen zu beschleunigen.

Da das Tierschutzwissen unserer Zeit in der Akademie zusammenfließt, ist sie die ideale Begegnungs- und Informationsstätte für alle, die am Tierschutz interessiert sind. Haupt- und ehrenamtliche Tierschützer können sich hier weiterbilden und unter anderem die Grundlagen für den Sachkundenachweis erwerben, der für die Leitung eines Tierheimes gesetzlich vorgeschrieben ist.

Hund im Tierheim Freundeskreis in Rumänien liegt auf Holzboden und schaut traurig in die Kamera
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Fachreferate der Akademie für Tierschutz

In insgesamt fünf Fachreferaten der Akademie für Tierschutz beschäftigen sich wissenschaftliche Fachexperten mit den verschiedenen Tierschutzthemen und erarbeiten Lösungsstrategien für Tierschutzprobleme. Zudem sind die Rechtsabteilungen und die Seminarverwaltung in der Akademie angesiedelt.

Das Fachreferat für Alternativmethoden zu Tierversuchen leistet einen wichtigen Beitrag zur Abschaffung der Tierversuche, in dem es in Stiftungen, Beiräten und Beratungsgremien mit Fachleuten aus Industrie, Wissenschaft und Behörden zusammenarbeitet. Gemeinsam wird darüber beraten, wie neue tierversuchsfreie Methoden politisch unterstützt werden können oder wo neue Forschungsansätze finanziell gefördert werden müssen. Darüber hinaus gilt es neue Tierversuche z.B. in Prüfvorschriften zu verhindern und existierende abzuschaffen.

Im Fachreferat für Tiere in der Landwirtschaft werden einerseits konkrete Tierschutzfälle bewertet und entsprechende Maßnahmen ergriffen, um die Situation für die betroffenen Tiere schnellst möglich zu verbessern. Andererseits greifen unsere Experten auch in Gesetzgebungsprozesse ein, indem sie zu aktuellen Themen, wie z. B. Tiertransporte, Schlachtung, Agrarpolitik oder Haltung von landwirtschaftlich genutzten Tieren schnell und wissenschaftlich fundiert Stellung nehmen.

Durch die Erstellung von detailliertem Informationsmaterial schafft das Fachreferat Heimtiere Grundlagen für die Beratung zur tiergerechten Heimtierhaltung. Wir geben dieses Wissen zum Beispiel in Vorträgen und Seminaren an Tierschutzorganisationen, Tierärzte, Tierheimberater und interessierte Tierhalter weiter. Darüber hinaus greifen wir bei konkreten Tierschutzfällen ein und veranlassen die im Einzelfall nötigen Maßnahmen, um die Missstände dauerhaft zu beseitigen.

Dem Schutz der Tiere in freier Natur, aber auch der Tiere in Zoo, Zirkus und Co. hat sich das Fachreferat Wildtiere verschrieben. Wenn es darum geht, die Artenvielfalt in der freien Natur zu erhalten oder aber die Haltung von Wildtieren in Gefangenschaft zu verbieten oder zumindest zu verbessern, sind unsere Wildtier-Experten zur Stelle.

Wie der Name schon verrät, sind die Themen des Fachreferats Interdisziplinäre Themen breit gestreut. Im Fokus der Arbeit stehen Bereiche wie Ethik, Tierseuchen, tierische Produkte in der Bekleidungsindustrie (z.B. Daunen, Wolle etc.) oder tierquälerische Traditionen wie  Hahnenkampf oder Elefantenreiten. Unsere Mitarbeiter sind aber ebenso Experten für Tierarten wie Pferde und weitere Equiden, Bienen, Enten, Gänse, Kaninchen, Schafe, Ziegen oder exotische Nutztiere (Krokodile, Kängurus, Frösche etc.), die in den anderen Referaten nicht repräsentiert werden.

Bei aktuellen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz erstattet die Rechtsabteilung in der Akademie für Tierschutz, wenn nötig, Strafanzeige. Vor allem aber berät die Rechtsabteilung die Vereine des Deutschen Tierschutzbundes bei allen Fragen des Tierschutz- und Vereinsrechtes. Darüber hinaus gestaltet sie die Fortentwicklung des Tierschutzes auch mit, indem sie wichtige Expertisen zu Gesetzgebungsverfahren erarbeitet und in Anhörungen und Vorträgen für die Verbreitung des Tierschutzrechtes einsteht.

Die Seminarabteilung organisiert Seminare, Workshops und Veranstaltungen, in denen Tierfreund*innen sich zu verschiedenen Themen rund um den Tierschutz informieren und weiterbilden können – vor Ort und online. Das übergeordnete Ziel ist, haupt- und ehrenamtliche Tierschützer*innen dabei zu unterstützen, Tieren ein unversehrtes und artgerechtes Leben zu ermöglichen.

 

Zellkulturlabor der Akademie für Tierschutz

Kompetenz im Bereich Alternativmethoden zu Tierversuchen beweist die Akademie für Tierschutz nicht nur in ihrer wissenschaftlichen Hintergrundarbeit. Auch Erfahrungen aus der Praxis der Entwicklung von tierversuchsfreien Forschungs- und Testmethoden fließen in den Wissensschatz unserer Mitarbeiter ein. Denn die Akademie für Tierschutz besitzt ein eigenes Zellkulturlabor, in dem aktiv am Ersatz von Tierversuchen gearbeitet wird – ein Alleinstellungsmerkmal unter den Tierschutzorganisationen.

Nach Abschluss diverser Forschungsprojekte wie z. B. der Weiterentwicklung einer Ersatzmethode zum Augenreiztest an Kaninchen (Draize-Test), der Entwicklung eines Fischzelltests zur Bestimmung der Giftigkeit von Abwässern und einem tierversuchsfreien Zellkulturverfahren zur Prüfung genverändernder Stoffe, bestand zuletzt über 10 Jahre eine erfolgreiche Kooperation mit der Firma cellasys, aus der zahlreiche Veröffentlichungen, Kongressbeiträge und Veranstaltungen hervorgingen.

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